VBZV-Newsletter 31/2019
- "Die wichtigste Zeit für guten Journalismus ist jetzt" – Gemeinsame Kampagne der Zeitungen in Baden-Württemberg
- Medienbildung: Google und FSM starten Fortbildungsprogramm für Lehrkräfte
- jule-Umfrage 2019: Engagement der Zeitungen für junge Zielgruppen
- Frank Überall erneut an die DJV-Spitze gewählt
- VDZ-Delegiertenversammlung: Detlef Koenig zum Vizepräsidenten gewählt
- Axel Springer übernimmt restliche Anteile an der Immowelt Group
- VBZV/VSZV-Seminarreihe „Vom Vertriebsinspektor zum verantwortlichen Gebietsleiter“
- vbw-Medienkongress: Weiterentwicklung der dualen Medienordnung
I. Pressewesen
"Die wichtigste Zeit für guten Journalismus ist jetzt" – Gemeinsame Kampagne der Zeitungen in Baden-Württemberg
Die Zeitungen in Baden-Württemberg starteten am 6. November 2019 eine landesweite Kampagne, die die Leistungen des Journalismus für die Gesellschaft in den Fokus rücken soll. Mehr als 40 regionalen Tageszeitungen erschienen alle mit der gemeinsamen Schlagzeile "Die wichtigste Zeit für guten Journalismus ist jetzt" und einem ganzseitigen Bekenntnis der jeweiligen Redaktion zum Qualitätsjournalismus. Die Botschaft: „Damit Sie klarsehen, schauen wir genauer hin.“ Dabei werden die Redakteure der Tageszeitungstitel, die dem VSZV angehören, als Botschafter in die Bewegung mit eigenen Statements zum Thema miteinbezogen. Hierfür nutzen sie alle zur Verfügung stehenden Kanäle und werben bei Podiumsdiskussionen und anderen Veranstaltungen für ihre Arbeit.
„Vertrauen, Nähe, Ehrlichkeit und Transparenz sind nicht nur die Leistungsparameter deutscher Nachrichtenmedien, sondern die Säulen unserer demokratischen Gesellschaft, die sich durch Qualitätsjournalismus manifestieren“, heißt es in einer Mitteilung des Verbands Südwestdeutscher Zeitungsverleger (VSZV), der die Kampagne koordiniert.
In Zeiten von Fake News, Filterblasen und erstarkendem Rechtspopulismus sei Vertrauen in solide Recherche und unabhängige Berichterstattung die Währung der Zukunft. Weltweit würden Pressefreiheit, Meinungsfreiheit und Religionsfreiheit angegriffen und auf verschiedenste Weise bedroht, so Valdo Lehari jr Verleger und Geschäftsführer Reutlinger General-Anzeiger als Vorsitzender des VSZV. Geprüfte, valide Informationen aus nachvollziehbaren Quellen seien vor dem Hintergrund des wachsenden Informationsflusses auf sozialen Medienplattformen, der die Grenze zwischen Lüge und Wahrheit oftmals nicht mehr unterscheidbar mache, zwingend erforderlich.
Die Idee für die Haltungskampagne stammt von der Werbeagentur Leagas Delaney Hamburg.
Weitere Informationen zur Kampagne unter https://journalismus-zeigt-gesicht.de
(Quelle: die-zeitungen.de, 06.11.2019)
II. Lesermarkt
Medienbildung: Google und FSM starten Fortbildungsprogramm für Lehrkräfte
Die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM) und die Google News Initiative (GNI) starten ein Medienbildungs-Projekt: Mit einem Blended-Learning-Fortbildungsprogramm sollen Lehrerinnen und Lehrer dabei unterstützt werden, das Thema Desinformation im digitalen Raum dauerhaft und anlassbezogen in den Unterricht zu integrieren.
Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und will 75.000 Lehrkräfte erreichen.
Zum Startzeitpunkt des Projekts ist aktuell noch nichts bekannt.
Eingebunden wird das Programm in das Projekt „Medien in die Schule“, ein Gemeinschaftsprojekt von FSF, FSM und Google Deutschland mit Unterstützung von Telefónica Germany, Deutschland sicher im Netz, der Auerbach Stiftung, der Bundeszentrale für politische Bildung sowie der Amadeu Antonio Stiftung, das zahlreiche Unterrichtsmaterialien anbietet und eigenen Angaben zufolge bereits mehr als 500.000 Lehrkräfte erreicht hat. Vermittelt werden Grundlagen zu aktuellen medialen Erscheinungen.
(Quelle: fsm.de; junge-leser.info, 06.11.2019)
jule-Umfrage 2019: Engagement der Zeitungen für junge Zielgruppen
Mit Print- und Onlineprodukten erreichen die Zeitungen in Deutschland täglich Millionen Nutzer, darunter auch die jungen Leser Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und junge Familien. Sie werden häufig mit besonderen Produkten und Projekten der Verlage angesprochen.
jule : Initiative junge Leser und der BDZV wollen dieses vielfältige Engagement sichtbar machen und bitten um Unterstützung: Bis zum 30. November 2019 läuft eine Online-Umfrage, die unter https://www.surveymonkey.de/r/BX8LY26aufgerufen werden kann. Alle Angaben werden anonymisiert ausgewertet. Den Verlagen werden die Ergebnisse im Anschluss zur Verfügung gestellt.
Bei Fragen hilft das jule-Team unter info_at_junge-leser.org oder Tel. 05139/98 44 50 gerne weiter.
Die jule : Initiative junge Leser GmbH ist das Wissensnetzwerk der Zeitungen für das Zukunftsfeld junge Leser. Rund 50 Verlage sind an dem Netzwerk beteiligt. Die jule : Initiative junge Leser ist eine gemeinsame Tochter des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) und von TBM Marketing.
(Quelle: bdzv.de, 05.11.2019)
III. Aus den Verbänden
Frank Überall erneut an die DJV-Spitze gewählt
Mit 84,3 Prozent der Stimmen bestätigte die Delegiertenversammlung des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) am 04. November 2019 Frank Überall, Medienwissenschaftler und freier Journalist, als Vorsitzenden von Deutschlands größter Journalistenorganisation.
Neue stellvertretende Bundesvorsitzende wurde die SWR-Rundfunkredakteurin Conny Becker-Veyhelmann. Sie gehört dem DJV-Bundesvorstand zum ersten Mal an. In ihren Ämtern wie Überall bestätigt wurden ebenfalls als stellvertretender Bundesvorsitzender der Zeitungsredakteur Wolfgang Grebenhof sowie die freie Journalistin Katrin Kroemer als Schatzmeisterin. Die frühere stellvertretende Bundesvorsitzende Kathrin Konyen sowie die Beisitzer Christoph Holbein und Anne Jacobs waren nicht erneut zur Wahl angetreten. Das langjährige Vorstandsmitglied Peter Jebsen aus Hamburg wurde nicht wiedergewählt.
(Quelle: djv.de, 04.11.2019)
VDZ-Delegiertenversammlung: Detlef Koenig zum Vizepräsidenten gewählt
Detlef Koenig, Geschäftsführer der mhp Verlag GmbH, ist bei der Delegiertenversammlung des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) bei der Nachwahl für einen der vier Vizepräsidenten im VDZ-Präsidium gewählt worden.
Koenig, der seit Mitte Oktober neuer Vorstandsvorsitzender des Südwestdeutschen Zeitschriftenverleger-Verbands ist, war bereits 2011 VDZ-Vizepräsident. Sowohl auf Landes- als auf Bundesebene folgt er nun auf die Verlegerin der Konradin Mediengruppe, Katja Kohlhammer, die nicht erneut kandidierte.
(Quelle: bdzv.de, 04.11.2019)
IV. Aus den Verlagen
Axel Springer übernimmt restliche Anteile an der Immowelt Group
Axel Springer stärkt sein Online-Anzeigengeschäft. Der Berliner Medienkonzern wird die Nürnberger Immowelt Group mit ihren Immobilienportalen komplett übernehmen, wie der Verlag Ende Oktober mitteilte.
Springer war seit 2015 mit 55 Prozent an der Immowelt Group beteiligt. Nun kommen die Anteile der Rheinischen Post Mediengruppe, des Münchner Zeitungsverlags und der beiden Unternehmensgründer hinzu, die bereits im vergangenen Jahr aus der operativen Führung des Unternehmens ausgeschieden waren.
Die vollständige Übernahme und Einbringung der Anteile in die AVIV Group ist ein weiterer Schritt, um das Wachstum von Immowelt zu beschleunigen und um die Zusammenarbeit zwischen den zur Gruppe gehörenden Immobilienportalen zu stärken, heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Die AVIV Group wurde im Jahr 2018 von Axel Springer als 100-prozentiges Tochterunternehmen gegründet und bündelt das digitale Kleinanzeigengeschäft in den Bereichen Immobilien, Auto und Generalisten.
(Quelle: axelspringer.com, 24.10.2019; handelsblatt.com, 24.10.2019)
V. Mitarbeiter
VBZV/VSZV-Seminarreihe „Vom Vertriebsinspektor zum verantwortlichen Gebietsleiter“
Die Verlagslogistik steht weiterhin vor enormen Herausforderungen. Im verschärften Medien-Wettbewerb sind Qualität und Produktivität der Zustellung im Fokus der Aufmerksamkeit. Besondere Bedeutung haben dabei die Vertriebsinspektoren und Gebietsleiter. Sie müssen für die reibungslose tagtägliche Zustellung sorgen und die laufende Optimierung aktiv vorantreiben und umsetzen. Dabei geht es um Führung, Kommunikation, Organisation und Prozesse.
Die Qualifikation der Logistik-Mitarbeiter wird damit zu einem wesentlichen Erfolgsfaktor. Das bisher übliche Learning-on-the-job greift zu kurz. Eine systematische Vorbereitung und begleitende Qualifizierung der Mitarbeiter für die umfangreichen Aufgaben wird immer wichtiger.
Der VBZV/VSZV bietet daher bereits zum neunten Mal die dreiteilige Qualifizierungsmaßnahme an, die diese neuen Anforderungen und Aufgaben aufgreift und den Teilnehmern das notwendige Handwerkszeug vermittelt. An der Seminarreihe haben bereits über hundert Vertriebsmitarbeiter aus Bayern und Baden-Württemberg teilgenommen, bundesweit deutlich über 750. Die Resonanz war jedes Mal außerordentlich positiv.
In den drei aufeinander aufbauenden Modulen wird an konkreten Themen und Fällen aus der Praxis gearbeitet. Dadurch profitieren sowohl Neueinsteiger als auch erfahrene Gebietsleiter, die durch den fundierten Erfahrungsaustausch ihr Wissen und Können vertiefen können. Die Seminarteilnehmer erhalten Praxisarbeiten, die sie zwischen den Schulungsblöcken bearbeiten. So werden die Themen vertieft und eng mit der Praxis verknüpft.
Die drei Module finden statt am
18.-19. März 2020 – Modul I
12.-13. Mai – Modul II
9.-10. Juli 2020 – Modul III
Tagungsort ist das zentral gelegene AGB Tagungszentrum in Beilngries, Altmühltal.
Referenten sind die Trainer und Berater Markus Bohl (Beratung für Briefdienste und Logistik) und Anton Mayer (Training und Beratung im Personalmanagement).
Weitere Einzelheiten zu der Veranstaltung entnehmen Sie bitte dem beiliegenden Programm. Anmeldungen sind unter anmeldung_at_vbzv.deoder http://www.vbzv.de/seminarprogramm/möglich. Es gelten die Teilnahmebedingungen des VBZV (zu finden unter https://www.vbzv.de/seminarprogramm/), die Sie mit der Anmeldung akzeptieren.
VI. Sonstiges
vbw-Medienkongress: Weiterentwicklung der dualen Medienordnung
Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) veranstaltet am 20. November 2019 einen Medienkongress. Auf Grundlage einer unabhängigen wissenschaftlichen Studie werden Vorschläge für die Weiterentwicklung der dualen Medienordnung präsentiert und diskutiert.
Die vbw vertritt die Position, das eine kooperationsorientierte Weiterentwicklung der dualen Medienordnung, also des Nebeneinanders von privaten und öffentlich-rechtlichen Programmaspekten nötig ist, um der Medienbranche in einer digitalen Welt den Aufbau eines nachhaltigen Eigengewichts der nationalen Medienproduktion trotz der starken globalen Internetkonzerne
Nähere Informationen und Anmeldung zur Veranstaltung unter https://www.vbw-bayern.de/vbw/Aktionsfelder/Standort/Medien/8.-Medienkongress.jsp