VBZV-Newsletter 28/2019

 

 

I. Aus den Verlagen

SWMH legt umfassende Unternehmensstrategie vor und investiert 100 Mio. Euro

Die Südwestdeutsche Medienholding (SWMH), zu der Regionalzeitungen, die überregionale Süddeutsche Zeitung und Fachinformationsverlage gehören, hat am 09. Oktober 2019 in München und Stuttgart bekanntgegeben, dass sie auf die rückläufigen Printauflagen und Einbrüche im Werbemarkt offensiv mit einer umfassenden Mediengruppen-Strategie reagieren wird. In den kommenden zwei Jahren will die SWMH mehr als 100 Millionen Euro in den Ausbau digitaler Angebote und eine Neuaufstellung am Markt investieren.

Auf Basis der aktuellen strategischen Projekte erwartet die SWMH mit aktuell rund 5.500 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen bis Ende 2020 einen Stellenabbau „allenfalls in jeweils zweistelliger Höhe für die Unternehmensbereiche Süddeutscher Verlag, Medienholding Süd und in der Holding selbst“ heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Man gehe davon aus, diesen Stellenabbau überwiegend sozialverträglich umsetzen zu können.

SWMH-CEO Christian Wegner: „Wir wollen mit allen Verlagen weiterhin Top-Journalismus anbieten und im deutschsprachigen Raum Abo-Marktführer für Qualitätsmedien und Fachinformationen werden. Zugleich investieren wir in passende Wachstumsfelder, um unabhängiger von den sinkenden Werbeeinnahmen zu werden. Wir wollen in der Gruppe stärker miteinander kooperieren und unsere Arbeitsabläufe und Effizienz kontinuierlich verbessern.“

Hohe Qualität, langfristige Wirtschaftlichkeit und konsequente Kundenorientierung seien Ziele der SWMH-Strategie. Um diese Ziele zu erreichen, setzt die Medienholding unter anderem auf bereichs- und standortübergreifende Zusammenarbeit: Die Verzahnung von Print- und Digitalredaktionen soll weiter gefördert werden, einzelne Redaktionseinheiten, das Produktmanagement sowie Service-Einheiten will die SWMH schrittweise zusammenführen. 

Ein weiterer Schwerpunkt wird auf der Qualifizierung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen insbesondere in digitalbezogenen Themen liegen. Der Aufbau von Arbeitsplätzen in den digitalen Bereichen ist geplant. Darüber hinaus wird die SWMH gezielt auf die Förderung von Frauen und Nachwuchskräften setzen. Inhaltlich wird sich die SWMH stärker im Themenbereich Nachhaltigkeit engagieren.

(Quelle: SWMH, PM 09.10.2019)

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Madsack baut Audio-Angebot massiv aus: Zusammenarbeit von RedaktionsNetzwerk Deutschland und radio.net 

Die Madsack Mediengruppe hat zum 01. Oktober 2019 den Audio-Service von radio.net in das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) integriert. Die beiden Madsack-Unternehmen sollen künftig ihre Kompetenzen, Services und Reichweiten bündeln.

„Hochwertiger Journalismus ist nicht auf eine Mediengattung beschränkt. Mit der Partnerschaft stellen wir die Weichen, um die digitalen Angebote strategisch auszubauen und weiter zu wachsen“, sagt Bernhard Bahners, Chief Digital Officer bei Madsack und Geschäftsführer bei radio.net. 

Im Rahmen der Partnerschaft investiert Madsack in die Erweiterung von radio.net und baut damit einen Audio-Aggregator auf, der klassisches Radio, Webstreams und Audio on Demand in einem Service verbindet, heißt es in einer Meldung der Mediengruppe. In das Angebot von radio.net würden mehr als eine Million Podcasts integriert, die kostenlos verfügbar sein sollen.

Zudem werde das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) neue journalistische Audioformate starten. Die Redaktion wolle eigene Podcasts produzieren, die auf dem nationalen Nachrichtenportal RND.de sowie in Deutschland über den Service von radio.de zu hören sein werden.

Im Rahmen der strategischen Partnerschaft wird ab dem 1. Oktober zudem die Gesamtreichweite von 37,2 Mio. Visits im Monat von radio.net mit ihren Webservice und den mobilen Apps in der IVW-Ausweisung in der RND-Reichweite abgebildet werden.

(Quelle: madsack.de, PM 08.10.2019; die-zeitungen.de. 09.10.2019)

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II. Medientage München

Nachrichten selbstgemacht – Wer braucht noch Journalist/innen?
Special von BDZV und VBZV

Wer braucht Nachrichten und wozu? Wer produziert Nachrichten und wozu? Medien und Medienmacher stehen wie nie zuvor unter Rechtfertigungszwang. Die Informationsflut aus journalistischen Inhalten, gezielt gestreuten „Fake News“ und PR wächst dank Internet und Digitalisierung immer weiter an. Vereine wie der FC Bayern, Unternehmen wie Mercedes Benz oder Regierungsmitglieder wie Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer betreiben beispielsweise gleich selbst ganze Medienabteilungen und Newsrooms, um positive Nachrichten mit dem jeweils eigenen Spin zu verbreiten.

Welche Rolle spielen bei dieser Gemengelage heute Journalisten und Journalistinnen, gibt es weiterhin eine klar umrissene Aufgabe für Redaktion und Verlag? Das ist nur eine der Fragen, die der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und der VBZV bei ihrem Special „Nachrichten selbstgemacht – Wer braucht noch Journalist/innen?“ am 24. Oktober 2019 anlässlich der Medientage München in den Mittelpunkt rücken wollen.

Hinzu kommt, dass in Deutschland die Berufsbezeichnung „Journalist“ aus historischen Gründen nicht geschützt ist. Jede und jeder darf behaupten, journalistisch tätig zu sein. Und dies bei einem Publikum, das sich in Teilen lautstark verbittet, mit Stilformen wie Meinung, Kommentar, Satire behelligt zu werden. Muss sich womöglich Journalismus als Beruf ändern, wenn er seine Relevanz für die demokratisch verfasste Gesellschaft in Deutschland erhalten will? Oder muss sich die Gesellschaft ändern?

Gute Aussichten für eine streitige Debatte mit Dr. Franziska Augstein, Journalistin, München, die auch den einleitenden Impulsvortrag hält; Marco Fenske, Chefredakteur und Geschäftsführer RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND), Hannover; Carline Mohr, Leiterin digitale Kanäle Willy-Brandt-Haus, Berlin; sowie Prof. Dr. Frank Überall, Vorsitzender Deutscher Journalistenverband (DJV), Köln. Die Moderation übernimmt Dr. Uwe Vorkötter, Chefredakteur „Horizont“, Frankfurt am Main.

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Medientage München: 15-Prozent-Rabatt für Verbandsmitglieder

Mitglieder der Trägerverbände des BDZV erhalten Rabatt auf die Eintrittskarten für die Medientage München vom 23. bis 25. Oktober 2019. 
Die Ermäßigung von 15 Prozent gibt es für die verschiedenen Ticket-Kategorien.

Bei Interesse kann ein Rabattcode unter biallas[at]bdzv.de angefordert werden.

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