VBZV-Newsletter 20/2021

I. Vermarktung

Werbewirtschaft 2020: Marktvolumen schrumpft um sieben Prozent

Nach der aktuellen Jahresbilanz des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) verzeichnete die Branche 2020 mit einem Marktvolumen von rund 45 Mrd. Euro pandemiebedingt einen Rückgang um sieben Prozent zum Vorjahr (2019: 48 Mrd. Euro). 

Die Investitionen in Werbung gingen um 3,4 Prozent zurück auf 33,7 Mrd. Euro, während die Netto-Werbeeinnahmen der Medien um fünf Prozent auf 23,8 Mrd. Euro sanken – die starken Zuwächse der Online-Werbung kompensierten dabei in Teilen die herben Verluste anderer Gattungen. 

Auch die vom ZAW erhobenen weiteren Formen kommerzieller Kommunikation waren negativ betroffen, teilweise, wie z.B. Werbeartikel und Kataloge/Werbedrucke, stark überproportional (Rückgang um 17 Prozent). Der Anteil der Branche am BIP sank von 1,4 auf 1,3 Prozent. 

Die ZAW-Verbände erwarten die Erholung der Branche ab Herbst 2021, vorausgesetzt, die Politik stelle die richtigen Weichen für den Aufschwung der Wirtschaft: Bereits auf das Signal, das von den kommenden Koalitionsverhandlungen ausgeht, werde es ankommen. 

https://zaw.de/corona-krise-bremst-werbemarkt-2020-aus/

(Quelle: ZAW, PM 27.05.2021)

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II. Vertrieb 

Google News Showcase nun auch am Desktop verfügbar

Google hat seinen Nachrichten-Dienst News Showcase ausgeweitet. Die kuratierten Meldungen sind nun auch auf dem Desktop zu finden. In den Google News gibt es damit einen Reiter, der separat die kuratierten Meldungen der Partner anzeigt, die wiederum Geld dafür bekommen.

Die angezeigten Inhalte kommen von den Medienunternehmen und Marken selbst. Es können die wichtigsten Themen des Tages sein, aber auch Nachrichten, die einem Thema zugeordnet sind. Bei dem kürzlich gestarteten Facebook News haben die Redaktionen selbst keinen Einfluss auf die erscheinenden Meldungen, stattdessen werden sie von der Springer-Tochter Upday kuratiert. Vorgeschlagen werden zudem Nachrichten, die  zu den Interessen der Lesenden passen, basierend auf deren Verhalten.

Der Nachrichtendienst von Google ist erst vor einigen Monaten gestartet, Deutschland machte mit Brasilien den Auftakt, es folgten unter anderem Großbritannien, Italien und Australien. Dort endete mit der Einführung auch der Streit um das dort eingeführte Mediengesetz. Dieses sieht vor, dass Facebook und Google Verlagen Lizenzgebühren für das Ausspielen von Nachrichten zahlen müssen. Dabei geht es vor allem um die Frage nach der marktbeherrschenden Stellung der Dienste und damit verbundenen Werbeeinnahmen, für die Lizenzen einen Ausgleich schaffen sollen. Mit den Abkommen zwischen Verlagen, Google und Facebook sind die gesetzlichen Zahlungen vom Tisch.

Jeder Mensch am Desktop in einem der acht Länder, die dabei sind, kann nun unter news.google.com auch News Showcase finden, unabhängig vom Browser oder Gerät, schreibt Google in einem Blogbeitrag. Die einzelnen Redaktionen beziehungsweise Marken haben einen "Favoriten"-Stern, sodass man ihnen auch folgen kann. Hinter dem Namen verbirgt sich eine Seite, die alle Nachrichten chronologisch anzeigt. Klicks führen zur Seite des Medienunternehmens. Ausgewählte Meldungen, die eigentlich hinter einer Bezahlschranke stehen, zeigt Google seinen Kunden kostenlos an.

Der Vorteil für diese Publisher: Sie brauchen keinen Extraaufwand zu betreiben, damit diese Unterseiten bei Google News auftauchen. Ein möglicher Nachteil: User, die hier, statt auf der tatsächlichen Landing Page nach News schauen, könnten einige Inhalte nur überfliegen und nicht anklicken. Das bedeutet mehr Zeit bei Google und weniger direkten Traffic.

Um das "Showcase-Erlebnis" für sich anzupassen, muss man sich klar bei Google einloggen. Das garantiert vollumfängliche Aufzeichnung der Aktivitäten.

(Quelle: blog.google, 24.05.2021; heise.de, 25.05.2021; onlinemarketing.de, 25.05.2021)

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III. Lesermarkt

Trusted Brand-Studie: Großes Vertrauen in klassische Medien

Die klassischen Medien genießen in der Bevölkerung hohes Vertrauen: 65 Prozent vertrauen den öffentlich-rechtlichen TV-Sendern, 63 Prozent deren Radiosendern, 62 Prozent den regionalen Tageszeitungen und 58 Prozent den überregionalen Tageszeitungen. Das zeigt die Reader’s Digest-Studie „Trusted Brand 2021“.

Das Internet ist für 70 Prozent der Menschen in Deutschland ein wichtiger Aspekt ihres Lebens, vor zwei Jahren lag der Wert noch um 13 Prozent niedriger. Mobile Devices wie Smartphone und Tablet bezeichnen vor allem die 18- bis 25-Jährigen als wichtig oder sehr wichtig (57% vs. 46% in der Gesamtbevölkerung). „Soziale Medien“ werden nur von jedem vierten Befragten als (sehr) wichtig betitelt, allerdings von 41 Prozent der jungen Generation zwischen 18 und 25 Jahren. Die Nutzung sagt aber noch nichts über das entgegengebrachte Vertrauen. Denn das ist bei Internet und Social Media gering: Facebook, Instagram, Twitter, TikTok & Co genießen bei weniger als 10 Prozent der rund 4.000 Befragten Vertrauen.

Reader’s Digest erhebt mit den Trusted Brand Studien seit mehr als 20 Jahren jährlich den Vertrauensstatus der Menschen in Deutschland zu verschiedenen Themen.

Mehr zur aktuellen Erhebung unter www.rd-markengut.de.

Download Grafik Medienvertrauen Trusted Brand 2021

(Quelle: die-Zeitungen.de, 26.05.2021)

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IV. Aus den Verlagen

pd.Media Sales erweitert die Geschäftsführung 

Uwe Heiligensetzer von der Südkurier GmbH und Matthias Faller von der Main-Post GmbH sind Ende Mai als weitere Geschäftsführer in die pd.Media Sales GmbH eingetreten. Zusammen mit Christian Gulden werden sie die Angebote für nationale Kunden und Agenturen ausbauen. 

Um für nationale Kunden und Agenturen die Prospektwerbung in Wochenzeitungen und der Direktverteilung zu vereinfachen, bündelt die Mediengruppe Pressedruck für diesen Geschäftszweig die Vermarktungsbereiche der Augsburger Allgemeinen, des Südkurier und der Main-Post innerhalb der pd.Media Sales.
Mit dem Geschäftsführer Christian Gulden und seinem Team ist die pd.Media Sales (vorm. Direktwerbung Bayern) seit vielen Jahren anerkannter Experte für Werbung in Wochenzeitungen und der Direktverteilung im Raum Bayerisch-Schwaben. 

(Quelle: PDV, PM 28.05.2021)

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V. Aus den Verbänden

ZVVB: David Koopmann als Vorsitzender bestätigt

Die Mitglieder des Zeitungsverlegerverbands Bremen (ZVVB) haben bei den turnusmäßig alle zwei Jahre stattfindenden Wahlen zu den Verbandsgremien David Koopmann, Vorstand der Bremer Tageszeitungen AG, im Amt des Vorsitzenden bestätigt. Matthias Ditzen-Blanke, Verleger der „Nordsee-Zeitung“ (Bremerhaven), wurde von der Mitgliederversammlung erneut als stellvertretender Vorsitzender gewählt. 

(Quelle: bdzv.de, 28.05.2021)

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VNZV: Jochen Anderweit zum neuen Vorsitzenden gewählt
Ewald Dobler zum Ehrenvorsitzenden des VNZV ernannt

Die Mitgliederversammlung des Verbands Nordwestdeutscher Zeitungsverlage (VNZV) hat am 26. Mai Jochen Anderweit, Verleger der „Grafschafter Nachrichten“, zum neuen Vorsitzenden gewählt.

Philipp Krause, Verleger der „Goslarschen Zeitung“, Bernd Lindemann, Geschäftsführer der „Rheiderland Zeitung“ (Weener), Detlef Max, Geschäftsführer der „Hildesheimer Allgemeinen Zeitung“, und Burkhard Schaper, Verleger der „Neuen Deister-Zeitung“ (Springe), wurden als Stellvertreter des Vorsitzenden bestätigt. Dies teilte der Verband mit. Krause wurde zudem für weitere zwei Jahre zum Schatzmeister gewählt.

Zusätzlich zu dem Vorsitzenden und seinen Stellvertretern wurden in den Vorstand gewählt: Günter Evert, Konzernbereichsleiter Mitte der Madsack Mediengruppe (Hannover), Axel Gleie, Geschäftsführer NOZ Medien (Osnabrück), Harold Grönke, Geschäftsführer der „Nordwest-Zeitung“ (Oldenburg), Dr. Stephan Kolschen, Geschäftsführer der „Wilhelmshavener Zeitung“, Julia Niemeyer, Verlegerin und Herausgeberin der „Deister- und Weserzeitung“ (Hameln), Friederike Pfingsten, Verlegerin und Herausgeberin der „Celleschen Zeitung“, Kai Röhrbein, Geschäftsführer der „Walsroder Zeitung“, und Claas Schmedtje, Geschäftsführer BZV Medienhaus GmbH (Braunschweig).

Die nordwestdeutschen Verleger ernannten den scheidenden Vorsitzenden Ewald Dobler, Alfelder Verleger und langjähriger Vorstand des VNZV (1985 bis 1989 und 2011 bis 2021), zum Ehrenvorsitzenden. In einer Videobotschaft würdigte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil Doblers Einsatz für die Zeitungsbranche in Niedersachsen und für den Erhalt der Freiheit der Presse. Print, so Stephan Weil, sei das wesentliche Fundament der politischen Ordnung in Deutschland. Ewald Dobler sei für ihn das „Sinnbild eines lokalen Zeitungsverlegers, der mit ganz großer Zuneigung für seine Heimat arbeitet, aber sich auch sehr wohl der wirtschaftlichen Verantwortung für seinen Verlag, für seine Beschäftigten bewusst ist“.

(Quelle: bdzv.de, 27.05.2021)

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VI. COVID 19-Pandemie

Steuerfreie Sonderzahlung für Beschäftigte bis 31. März 2022

Arbeitgeber können ihren Arbeitnehmern aufgrund der Corona-Krise Beihilfen und Unterstützungen bis zu einem Betrag von 1.500 Euro steuer- und abgabenfrei gewähren. Am 28. Mai 2021 hat der Bundesrat der vom Bundestag bereits beschlossenen Verlängerung der Frist für die Steuerfreiheit dieser Leistung bis zum 31. März 2022 zugestimmt. Die dafür notwendige Änderung des § 3 Nummer 11a des Einkommensteuergesetzes erfolgt im Rahmen des Abzugsteuerentlastungsmodernisierungsgesetzes.

Der steuerfreie Betrag von maximal 1.500 Euro bleibt allerdings unverändert. Es wird lediglich der Zeitraum für die Auszahlung des Betrages oder eines noch nicht ausgeschöpften Teilbetrages gestreckt.

Da wo ein Unternehmen aufgrund eines Branchentarifvertrages Mitarbeiter:innen eine Prämie auszahlt, die grundsätzlich unter diese Steuerfreiheit fällt, und wenn im konkreten Fall der steuerfreie Betrag dann schon ausgeschöpft ist, ist der Betrag wie anderer Lohn zu versteuern und zu verbeitragen. Das gilt auch für einen Teilbetrag, der gegebenenfalls zusammen mit einer aufgrund derselben Sonderregelung steuerfreien Vorleistung 1.500 Euro übersteigt.

Andere Steuerbefreiungen, Bewertungsvergünstigungen oder Pauschalbesteuerungsmöglichkeiten bleiben unberührt und können neben der hier aufgeführten Steuerfreiheit in Anspruch genommen werden.

Aus den FAQ "Corona" (Steuern) des Bundesfinanzministeriums (BMF) ergeben sich etliche weitere nützliche Hinweise: 

https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Steuern/2020-04-01-FAQ_Corona_Steuern.html?cms_pk_kwd=06.04.2020_FAQ+Corona+Steuern+&cms_pk_campaign=Newsletter-06.04.2020

Die sozialversicherungsrechtliche Beitragsfreiheit dieser Sonderzahlung ist nicht im Corona-Steuerhilfegesetz geregelt. Sie ergibt sich aus § 1 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 der Sozialversicherungsentgeltverordnung (SvEV).

(Quelle: vbw-bayern.de, 28.05.2021)

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Impfung im Betrieb: Schnittstellenspezifikation für das Digitale Impfquoten-Monitoring (DIM)

Zu jeder durchgeführten Impfung müssen Betriebsärzte nach Vorgabe der Corona-Impfverordnung über die Bundesdruckerei einen Datensatz an das Robert-Koch-Institut (RKI) melden. Wenn für die Meldung kein Softwaresystem genutzt wird, gibt es die Möglichkeit, die Daten online in einem Eingabefeld einzugeben oder als CSV-Datei hochzuladen.

Um den Daten-Upload nutzen zu können, müssen die Vorgaben zur Spezifikation der Schnittstelle berücksichtigt werden – nur so funktioniert der Upload fehlerfrei. Die Spezifikationen, ein Beispiel sowie einen Foliensatz zum Digitalen Impfquoten-Monitoring (DIM) stellt die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) zur Verfügung: 

https://www.vbw-bayern.de/vbw-relaunch/vbw-Fokusthemen/Fokus-Corona/Impfen/index.jsp

Der Upload erfolgt über die Seite https://dim.rki.de. Diese Seite ist nur erreichbar, wenn ein Zertifikat installiert ist, das über die Bundesdruckerei an die Betriebsärzte vergeben wird, die sich an der BDA-Umfrage beteiligt haben.

Ab dem 07. Juni 2021 sind Betriebsärzt:innen bundesweit in die COVID-19-Impfkampagne einbezogen. 

(Quelle: vbw-bayern.de, 01.06.2021)

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