VBZV-Newsletter 18/2020

 

I. Digital

Axel Springer schließt sich der European netID Foundation

Das Medien- und Technologieunternehmen Axel Springer schließt sich der European netID Foundation an, Initiator von Europas offenem Login-Standard netID. 

Die Zusammenarbeit umfasst drei zentrale Maßnahmen: Axel Springer integriert sukzessive die Single Sign-on-Lösung netID SSO in seinen Digitalangeboten – den Anfang machen BILD und WELT. Mit dem bereits bestehenden Login bei einem netID Account-Anbieter, beispielsweise bei WEB.DE oder GMX, oder einer einmaligen Registrierung können sich Nutzer damit auch bei den digitalen Angeboten von Axel Springer anmelden, die einen Login erfordern. 

Zusätzlich nutzt das Medienhaus auf seinen Webseiten das Vermarktungsprodukt „netID Professional“. Dies ermöglicht die gezielte und geräteübergreifende Aussteuerung von Inhalten und Werbung unter Berücksichtigung der vom Nutzer gegebenen Einwilligungen. Im Zuge der Zusammenarbeit wird Axel Springer darüber hinaus Mitglied des Fachbeirates Publishing/Vermarktung der European netID Foundation.

Axel Springer bleibt aber weiterhin neben dieser Zusammenarbeit mit der European netID Foundation Gesellschafter bei Verimi. Springer unterstützt damit zwei führende europäische Initiativen, die Nutzern komplementäre Angebote für eine sichere und transparente Verwaltung digitaler Identitäten anbieten.

Man habe früh erkannt, dass die europäische Digitalwirtschaft eigene Login-Standards entwickeln muss, um der Dominanz der internationalen Plattformen wirksam entgegenzutreten, so Samir Fadlallah, Geschäftsführer Axel Springer News Media National Digital. Mittlerweile hätten netID und Verimi komplementäre Angebote entwickelt, die beide einen großen Mehrwert für Nutzer und Geschäftspartner bieten. Durch die neue Partnerschaft mit netID setze man nun einen einen starken Impuls für das Vermarktungsgeschäft.

Schon jetzt nutzen Unternehmen wie C&A, DPD und Calida sowie Verlagshäuser wie Gruner + Jahr oder die Süddeutsche Zeitung und der digitale Nachrichten-Verbund Ippen Digital den Login-Standard netID.

Sie wurde im März 2018 von Mediengruppe RTL Deutschland, ProSiebenSat.1 und United Internet mit den Marken WEB.DE und GMX gegründet. Mit einer unabhängigen Marktlösung unterstützt die Stiftung Internet-Angebote aller Branchen bei der Umsetzung des neuen europäischen Datenschutzrechts und hat dazu den offenen Login-Standard netID geschaffen. Die Initiatoren der Stiftung erreichen zusammen monatlich rund 50 Millionen Unique User und verfügen gemeinsam über mehr als 38 Millionen aktive Accounts. Die Stiftung ist explizit offen für weitere Partner und andere Initiativen. Weitere Informationen unter www.enid.eu.

(Quelle: Axelspringer.com, 28.04.2020

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Media Impact und WELT starten neues crossmediales Vermarktungstool WELT ID

Media Impact ist im April mit dem neuen Vermarktungstool WELT ID, das die Werbeplanung für die Makre Welt für Print und Digital in einem Angebot crossmedial zusammenführt, gestartet. So können Werbekunden jetzt unter welt-id.de in wenigen Schritten ihr Budget, das Kommunikationsziel und den Kampagnenstart festlegen und erhalten dann unmittelbar einen individuellen Mediaplan, der die crossmediale Reichweite der WELT-Angebote optimal ausspielt. WELT ID liefert damit ein crossmediales Angebot, das die Stärken der Gattungen Print und Digital kombiniert und dabei Komplexität für Kunden und Mediaplaner reduziert.

(Quelle: Axelspringer.com, 20.04.2020)

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Ippen Digital künftig Mehrheitseigner bei Traffective

Ippen Digital hält künftig die Mehrheit an der Traffective GmbH. Die auf Programmatic Advertising spezialisierte Agentur wird aber weiterhin als unabhängiger und eigenständiger Vermarkter und Technologie-Anbieter arbeiten. Sascha Schlüter, Mitgründer und Geschäftsführer von Traffective, bleibt Gesellschafter, ebenso eine Reihe weiterer Traffective-Beschäftigter

(Quelle: new-business.de, 13.05.2020)

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Media Pioneer startet Bezahlmodell

Das digitale Berliner Startup Media Pioneer des Journalisten Gabor Steingart hat ein Mitgliederkonzept mit Bezahlmodell vorgestellt. Danach soll Steingarts „Morning-Briefing“-Newsletter weiterhin kostenlos bleiben. Die „Pioneer-Mitgliedschaft“ beginne zusammen mit einem neuen werktäglichen Newsletter, dem „Hauptstadt Briefing“ von Chefredakteur Michael Bröcker und dessen Stellvertreter Gordon Repinski, teilte das Unternehmen am 11. Mai mit. Über einen Monatsbeitrag bekommen Nutzer Zugriff zu allen digitalen Inhalten wie Briefings, Podcasts, Live-Streams und Infografiken sowie einen „exklusiven Zugang“ zum Redaktionsschiff „ThePioneer One“.

Alle journalistischen Formate sollen nach Unternehmensangaben auch künftig werbefrei bleiben und werden unter der Dachmarke „ThePioneer“ gebündelt. Dazu wurde auch eine gleichnamige Webseite eingerichtet. Ein Schiff als Sitz für die Redaktion befindet sich bereits auf dem Weg aus Nordrhein-Westfalen, wo es gefertigt wurde, nach Berlin. Ab 18. Mai werde das Schiff dann täglich auf der Spree im Berliner Regierungsviertel unterwegs sein, hieß es in der Mitteilung weiter. 

Steingart und das Management halten die Mehrheit der Unternehmensanteile, rund ein Drittel zudem der Medienkonzern Axel Springer. Ein weiterer Teil der Anteile soll nach Firmenangaben nach der Umwandlung der GmbH in eine AG Leser/innen und Hörer/innen zum Kauf angeboten werden. Derzeit werde eine Bewertung der Firma durchgeführt, aufgrund derer dann die Preisfestsetzung erfolge, sagte Steingart der dpa.

(Quelle: bdzv.de, 12.05.2020)

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II. Lesermarkt

 

Internetnutzer vertrauen Zeitungen am stärksten

In der digital aktiven Bevölkerung in Deutschland genießen Zeitungstitel für die Nachrichten- und Informationsbeschaffung das höchste Vertrauen unter allen Medienangeboten. Diesen Vertrauensvorsprung haben Print- und Onlineausgaben der Zeitungstitel über alle befragten Altersgruppen hinweg. Auf Platz zwei liegen Hörfunkangebote. 

Das zeigen die aktuellen Ergebnisse der zum vierten Mal durchgeführten globalen Studie „Dimension 2020 – Media & Me“ von Kantar, einer auf Reichweitenmessung und Mediennutzungsanalyse spezialisierten Agentur. Für die Untersuchung wurden in acht Ländern – erstmals auch in Deutschland – je 1.000 digital aktive Verbraucher im Alter von 18 bis 80 Jahren befragt. Der Studienzeitraum lag zwischen November 2019 und Februar 2020 und damit vor der globalen Corona-Pandemie, die die nachgewiesenen Trends noch verstärkt haben dürfte.

Der Vertrauensvorsprung von Zeitungen ist laut Studie kein deutsches Phänomen, er entspricht auch dem Gesamtergebnis der Befragungen in den Ländern USA, China, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Brasilien, Argentinien und Deutschland. In Deutschland schenkt auch die junge Altersgruppe der 18 bis 34-Jährigen mit deutlichem Abstand den Zeitungen das meiste Vertrauen.

Die Studie weist Vertrauenswerte als positive oder negative Vertrauenslücke (Englisch: Trust Gap) aus. Dieser Indikator wird gebildet, indem die Prozentpunkte negativer Antworten auf die Vertrauensfrage von den Prozentpunkten der positiven Antworten abgezogen werden. Der Trust Gap von Zeitungstiteln erreicht in Deutschland über alle Altersgruppen hinweg einen Wert von +27, der Wert der 18- bis 34-Jährigen liegt mit +25 auf dem gleichen Niveau wie das internationale Gesamtergebnis für Zeitungstitel. 

Hingegen erreicht Social Media mit einem Trust Gap von -38 in Deutschland den mit Abstand schlechtesten Wert aller Mediengattungen. Der für Social Media gemessene Wert bei den 18- bis 34-jährigen digital Aktiven liegt mit -22 deutlich im negativen Bereich und ist damit ebenfalls schlechter als die Werte aller anderen Mediengattungen.

Eine relative Mehrheit der weltweit 8.000 Befragten wünscht sich, dass in Social-Media-Angeboten gesponsorte Posts als Werbung gekennzeichnet werden. Gesponsorte Berichterstattung, die nicht entsprechend gekennzeichnet wurde, lehnen die Befragten in Deutschland grundsätzlich für alle Mediengattungen ab.

Auf die Zeitungen folgen im Vertrauens-Ranking in Deutschland Hörfunkangebote (+26) und – mit leichtem Rückstand – von Fernsehsendern verbreitete Informationen (+21). Beide Mediengattungen liegen auch international im positiven Bereich. 

Der Studie zufolge sind hohe Vertrauenswerte für Nachrichten und Informationen eng mit der Nachrichtenquelle verbunden. 34 Prozent der Befragten in Deutschland gaben an, dass die Glaubwürdigkeit von Informationen in erster Linie mit der Medienmarke verknüpft ist, die sie verbreitet hat. Weitere 23 Prozent machen die Glaubwürdigkeit gleichermaßen an Medienmarke und den für die Information verantwortlichen Journalisten fest, 13 Prozent halten allein den jeweiligen Journalisten für ausschlaggebend.

Michael Maillinger, CEO der Media Division von Kantar in Deutschland sagt: „Die Studie belegt die weiterhin hohe Glaubwürdigkeit von etablierten Medienmarken bei den digital aktiven Verbrauchern. Dies wirft ein Schlaglicht auf die Relevanz von strategischer Kommunikation und klassischen Earned- Media-Strategien für Unternehmen, aber auch auf die Relevanz dieser Medienmarken im Marketing-Mix.

Nähere Informationenen unter https://www.kantarmedia.com/de/campaigns/dimension-2020

(Quelle: die-zeitungen.de, 12.05.2020)

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III. Veranstaltungen

 

Medientage München in neuem Format

Unter dem Motto „This is Media NOW“ finden die Medientage München in diesem Jahr in Form einer sich über eine Woche erstreckenden digitalen Konferenz statt, mit begleitender virtueller Expo, interaktiven Networking-Möglichkeiten und Entertainment-Formaten. 

Angesichts der COVID 19- Pandemie werden vom 24.bis 30. Oktober 2020 über 100 Vorträge, Interviews, Masterclasses und Networking Sessions digital angeboten. Wenn möglich werden kleinere physische Events in München stattfinden.

Je zwei Konferenz-Tracks aus den insgesamt zwölf Themen-Schwerpunkten laufen parallel an den sieben Tagen live von 13:00 bis 19:00 Uhr ab. Traditionell finden der Medientage-Gipfel, der Audio-Gipfel, der TV-Gipfel sowie der Journalism Summit statt. Die Expo wird als virtuelle Ausstellung umgesetzt, bei der die Aussteller in ihrem Bereich eigene Anwendungen einbinden können. Ergänzt wird der Bereich durch innovative AR-Anwendungen, Chatrooms und Networking-Tools.

Für XR-interessiertes Publikum veranstalten das MedienNetzwerk Bayern und der XR Hub Munich zusätzliches Konferenzprogramm, Masterclasses und Expo-Stände. Das Areal für die Medienaus- und -weiterbildung wird ebenfalls im virtuellen Raum umgesetzt. Es bietet ein eigenes Konferenzprogramm für Schüler*innen, Studierende, Auszubildende und Weiterbildungsinteressierte sowie Expo-Stände und einen Zugang zum Networking-Bereich.

(Quelle: MTM, PM 12.05.2020)

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IV. COVID 19-Pandemie

 

FAQ – Antworten auf häufige Fragen zu Coronavirus und Prävention 

Die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) hat eine FAQ-Liste mit den Antworten auf die häufigsten Fragen, die in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie an die vbw-Hotline zu gestellt werden, veröffentlich. 

Die Publikation wird permanent fortgeschrieben. 

https://www.vbw-bayern.de/Redaktion/Frei-zugaengliche-Medien/Abteilungen-GS/Arbeitswissenschaft/2020/Downloads/NEW-FAQ_Corona_Praevention_vbw-13.05.2020.pdf

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