VBZV-Newsletter 11/2019

 

I. Digital

 

Facebook startet Accelerator-Programm für lokale Medien unter Beteiligung 
bayerischer Verlage – BDZV-Präsident Döpfner fordert faire Erlösmodelle und warnt Facebook vor Regulierung

Facebook gab am vergangenen Dienstag, 02. April 2019, den Start des “Local News Subscriptions Accelerators” in Deutschland bekannt: Mit 2 Millionen Euro werden lokale Verlage bei der Weiterentwicklung von digitalen Bezahlmodellen unterstützt. Das Programm ist nur ein Teil eines auf drei Jahre angelegten und 300 Millionen Dollar umfassenden Plans zur Förderung von Nachrichtenorganisationen auf der ganzen Welt. „Im Accelerator-Programm bringen wir Branchenexperten zusammen, um gegenseitig voneinander zu lernen“, heißt es in einer Mitteilung des Social-Media-Dienstes. Darüber würden Werkzeuge, Ressourcen sowie Schulungen angeboten, die speziell auf drei Kernbereiche abzielen: die Weiterentwicklung von digitalen Lesergruppen, das Branding für Medienmarken und die Vermarktung von digitalen Abonnements.

Zu dem an dem Programm beteiligten Verlagen gehören unter anderem die Funke Mediengruppe, MHS Digital, Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung, Rheinische Post Digital, Nordbayern Infonet, Oberpfalz Medien, Verlag und Druckerei Main-Echo, DuMont, Ippen Digital, Mediengruppe Main-Post, Mediengruppe Oberfranken und Lensing Media.

Ende Februar hatte Guido Bülow, Head of News Partnerships Central Europe bei Facebook, das Angebot an die Verlage im Digitalsausschuss des VBZV vorgestellt und für eine Beteiligung geworben. 

Am vergangenen Dienstag gab Facebook-Gründer Mark Zuckerberg in Berlin im Gespräch mit Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender bei Axel Springer und Präsident des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger nun den offiziellen Startschuss. 

Döpfner forderte dabei faire Modelle für die Aufteilung von Erlösen, die auf den Social-Media-Plattformen erzielt werden. Nur so könne Qualitätsjournalismus aufrecht erhalten werden. Es sei nicht die Aufgabe von Facebook zu entscheiden, was die Anwender zu sehen bekommen und was nicht. "Je mehr Facebook kuratiert, selektiert und (redaktionelle) Entscheidungen trifft, desto mehr verwandelt sich Facebook in ein Medienunternehmen, vielleicht sogar unfreiwillig." Dafür sei Facebook aber zu groß. "Sie werden dann von den Regulierungsbehörden aufgespalten, die sagen werden, dass es nicht so eine große Dominanz einer großen Firma geben darf, die weltweit Entscheidungen trifft", sagte Döpfner.

(Quelle: https://de.newsroom.fb.com, 02.04.2019; media.de, nordbayern.de, sueddeutsche.de, FAZ, 02.04.2019)

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II. Vertrieb

Neue Vertriebsstrategie bei „Die Welt“

Weiterer Ausbau der digitalen Abo-Angebote und stärkere Konzentration der Welt-Printausgabe auf den zahlenden Leser – das sind die Eckpunkte einer neuen Vertriebsstrategie der Welt, berichtet die Branchenplattform die-zeitungen.de.

Zusätzlich zum intensiven Ausbau der digitalen Abo-Angebote orientiert sich danach die Vertriebsstrategie des gedruckten Kernprodukts Die Welt künftig ausschließlich am zahlenden Leser. Das bedeutet eine Konzentration auf den Einzelverkauf und die Abo-Auflage. Auf Auflagenbestandteile, die sich nicht rechnen, werde das gedruckte Angebot von Montag bis Samstag bewusst verzichten, meldet Axel Springer.

Gleichzeitig sollen reine Marketing- Aktivitäten konsequent auf das Angebot am Sonntag fokussiert werden, da mit Welt am Sonntag die für die Vermarktung besonders relevante Premium-Zielgruppe erfolgreich erreicht werde, begründet Springer.

Stephanie Caspar, Vorstand Axel Springer News Media National, dazu: „Der zahlende Leser steht für uns im Mittelpunkt. Darauf konzentriert sich 2019 gedruckt wie digital unsere Vertriebsstrategie für die Marke Welt. Für unser digitales Bezahlangebot Welt plus haben wir 100.000 Abonnenten als nächsten Meilenstein fest im Blick und bei der gedruckten Welt nehmen wir im Interesse einer langfristigen Rentabilität eine kurzfristig stärker sinkende Auflage bewusst in Kauf.“

(Quelle: die-zeitungen.de. 26.03.2019)

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III. Aus den Verlagen

Verlag Nürnberger Presse holt Patrick Strerath als neuen stellvertretenden Vermarktungsleiter

Der Verlag Nürnberger Presse (VNP) stärkt seinen Vermarktungsbereich: Zum 18. Februar ist Patrick Strerath als stellvertretender Leiter des Bereichs Werbevermarktung an Bord gekommen. 

Der 46-Jährige war zuletzt Anzeigenleiter beim Darmstädter Echo (VRM) und davor bei der Saarbrücker Zeitung. Außerdem hat er berufliche Stationen als Key Account Manager bei der RheinMain.Media, dem damaligen Werbevermarkter unter anderem der FAZ, sowie als Verlagsleiter bei der Nassauischen Neuen Presse in Limburg hinter sich.

Strerath wird künftig Vermarktungsleiter Michael Beyer unterstützen, der sich diese Aufgabe bislang mit Walter Schmidt teilt. Letzterer wird Mitte 2019 nach 48 Jahren im Unternehmen als Anzeigenleiter in den Ruhestand gehen. Über den Neuzugang sagt Beyer: „Herr Strerath ist ein echter Vermarktungsspezialist und verfügt über Kompetenz und Erfahrung in allen wichtigen Themenfeldern: in der lokalen und der nationalen Vermarktung, im Digitalen und im Print.“ Mit der Neubesetzung reagiert der VNP auch auf die gestiegenen Anforderungen in den Bereichen crossmediale und mobile Vermarktung, Kundenmanagement und Produktentwicklung.

(Quelle: VNP, 21.03.2019)

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III. Auszeichnungen

Theodor-Wolff-Preis Lebenswerk für Michael Jürgs
Jury nominiert 14 Beiträge / Festveranstaltung am 26. Juni in Berlin

Jury und Kuratorium für den Journalistenpreis der deutschen Zeitungen – Theodor-Wolff-Preis (TWP) haben beschlossen, den Journalisten Michael Jürgs mit dem Theodor-Wolff-Preis für das Lebenswerk auszuzeichnen. Jürgs sei als streitbarer und engagierter Verteidiger eines unabhängigen, aufklärerischen Journalismus immer wieder mit großen grundsätzlichen Beiträgen zum Journalismus in Deutschland hervorgetreten, heißt es in der Würdigung.

Darüber hinaus nominierte die Jury 14 Beiträge in zwei Kategorien sowie für das Thema des Jahres. Die eigentlichen Preisträger der vom BDZV getragenen Auszeichnung werden erst am Tag der Preisverleihung am 26. Juni in Berlin gewählt und am Abend bekannt gegeben. An der Ausschreibung hatten sich 438 Journalistinnen und Journalisten beteiligt. Der Preis ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert.

Unter den Nominierten befindet sich in der Kategorie Meinung lokal u. a. Gregor Peter Schmitz (Augsburger Allgemeine) für „Heimat-Schutz“ 

Für die Kategorie Reportage überregional nominierte die Jury u.a. Marius Buhl (SZ-Magazin, München) für „Bis zum Letzten“, Christoph Cadenbach (SZ-Magazin) für „Der falsche Freund“ und unter den Nominierten beim Thema des Jahres „Welt im Umbruch – Demokratie in Gefahr?“ befindet sich Andrian Kreye (Süddeutsche Zeitung) für „Berührungspunkte“.

Der Jury gehören an: Nikolaus Blome (Jury-Vorsitz, Stellvertretender Chefredakteur Bild und bild.de), Wolfgang Büscher (Ressortleiter Investigation/ Reportagen, Welt/ Welt am Sonntag), Stefanie Gollasch (Chefredakteurin von Wolfsburger Allgemeiner Zeitung, Peiner Allgemeiner Zeitung und Aller Zeitung), Christian Lindner (stellvertretender Chefredakteur Bild am Sonntag), Lorenz Maroldt (Chefredakteur Der Tagesspiegel), Benjamin Piel (Chefredakteur Mindener Tageblatt), Annette Ramelsberger (Gerichtsreporterin Süddeutsche Zeitung), Anja Reich (Israel-Korrespondentin Berliner Zeitung) und Cordula von Wysocki (Chefredakteurin Kölnische Rundschau).

Der Journalistenpreis der deutschen Zeitungen – Theodor-Wolff-Preis ist die renommierteste Auszeichnung, die die Zeitungsbranche zu vergeben hat. Sie wird vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger ausgeschrieben und erinnert an den langjährigen Chefredakteur des legendären „Berliner Tageblatts“, Theodor Wolff (1868 – 1943). Wolff musste 1933 vor den Nazis ins französische Exil fliehen, wurde dort verhaftet und der Gestapo ausgeliefert und starb 1943 im Jüdischen Krankenhaus in Berlin.

(Quelle: bdzv.de, 03.04.2019)

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Zeitungen zeichnen Anzeigen des Jahres aus – Gold für Lufthansa, Silber für Nike, Bronze für Burger King

„Das Wettbewerbsjahr war nicht nur geprägt von kreativen Höchstleistungen, die Finalisten und Gewinner zeigen auch einmal mehr, warum die Zeitung aus dem Mediamix nicht wegzudenken ist.“ Mit diesen Worten würdigt Hermann Waterkamp, Gründer und Chefkreativer von Leagas Delaney (Hamburg), die Preisträger des zum 34. Mal ausgeschriebenen Kreativ-Wettbewerbs ebenso wie den Werbeträger selbst. "Vor allem die Verbindung ihrer ungebrochenen Glaubwürdigkeit in den Zielgruppen mit absoluter Aktualität und Regionalität machen die Zeitungen unersetzlich. Vom Format einmal ganz zu schweigen. Eine super Vorlage für ganz besondere Kreation, die wir heute gerne auszeichnen“, erklärte Waterkamp vor den rund 130 Gästen der Preisverleihung, die der BDZV im Rahmen seines zweitägigen Vermarktungsgipfels in Berlin veranstaltete.

Mit Gold ausgezeichnet wurde der Kampagnenauftritt von Lufthansa zu #SayYesToTheWorld. Kreativ umgesetzt wurde 16 teilige Anzeigenserie von Kolle Rebbe, Hamburg.

Silber ging an den Sportartikelhersteller Nike für „Just do it. Dream Crazy”. Hier gratulierte der Ausstatter dem Weltrekordler Eliud Kipchoge mit „Don’t be the fastest runner in the world, be the fastest in history.“ für dessen sensationellen Lauf in Berlin in 2:01:39 Minuten direkt am Tag nach dem Berlin Marathon 2018. Dahinter steckt das Kreativteam der Agentur W + K Wieden + Kennedy (Portland, USA).

Mit Bronze wurde die Anzeige „Hard to resist“ des Kunden Burger King geehrt, entwickelt von der Agentur David the Agency (Miami, USA).

Darüber hinaus zeichnete die Jury die Anzeigenserie „Remember Me“ der Kampagne der Alzheimer Forschungsinitiative e.V. mit einem Sonderpreis für gelungene Art Direction aus. Die Agentur Proximity/BBDO Düsseldorf erhält den Preis, weil „gerade in Zeiten der Bildarchiv-Fotos und anderer Spielarten des Pragmatismus diese gekonnte konzeptionelle und gestalterische Arbeit einen Sonderpreis für Art Direction wert“ sei, erklärte die Jury.

Der Jury für „Die Zeitungen. Awards. Anzeige des Jahres“ und die Monatsnominierungen gehören an: Manfred Bosch (Geschäftsführer redblue Marketing, München), Björn Bremer (CCO, Ogilvy, Frankfurt), Markus Daubenbüchel (Scholz & Friends, Berlin), Niklas Frings-Rupp (Miami Ad School Europe, Hamburg/Berlin); Sascha Hanke (geschäftsführender Gesellschafter/Geschäftsführer Kreation BrawandRieken, Hamburg), Uwe Hellmann (Leiter Brand Management und Corporate Marketing, Commerzbank AG, Frankfurt), Armin Jochum (Co-Gründer und Kreativvorstand der Agentur Thjnk, Hamburg), Robert Köhler (Leiter Marketingkommunikation Bauhaus AG, Mannheim), Christian Mommertz, CCO von TBWAGroup Germany, Düsseldorf), Ingo Müller (Gesamtleiter Werbemärkte und Media Solutions, FAZ, Frankfurt), Torsten Pollmann (Havas Düsseldorf), Alexander Schill (Chief Creative Officer Serviceplan Gruppe, Hamburg), Eric Schoeffler (CCO Havas Group Germany, Düsseldorf), Prof. Matthias Spaetgens (Partner und Chief Creative Officer Scholz & Friends,  Berlin), Anja Tirtey (Gruppenleitung Nationale Werbung Edeka Zentrale, Hamburg), Katrin Tischer, (Geschäftsführerin Märkte BDZV), Dr. Stephan Vogel (CCO EMEA Ogilvy & Mather Advertising, Frankfurt), Michael Wilk (Geschäftsführer Serviceplan, München/Hamburg), Hermann Waterkamp (CCO und Partner Leagas Delaney, Hamburg) und Gerrit Zinke(Geschäftsführer Kreation, thjnk Hamburg).

Die prämierten Anzeigen sowie das Award-Logo finden Sie zum Download unter www.die-zeitungen.de 

(Quelle: die-zeitungen.de, 02.04.2019)

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