VBZV-Newsletter 07/2023
- Eva-Maria Bauch wird CEO der Mediengruppe Oberfranken
- Trends der Zeitungsbranche 2023: Verlage ergreifen aktiv Strategien für den Wandel von Print- zu Digitalkunden
- Mit Genuss verlieben: MGO launcht kombiniertes Rezepte- und Single-Portal
- „Whistleblower-Richtlinie“: vbw kritisiert Übererfüllung europäischer Vorgaben
- Culturia Camp – Bewerbung bis 10. März möglich
I. Aus den Verlagen
Eva-Maria Bauch wird CEO der Mediengruppe Oberfranken
Veränderungen bei der MGO: Walter Schweinsberg wird altersbedingt zum 31. 12. 2023 als Sprecher der Geschäftsführung der Mediengruppe Oberfranken GmbH & Co. KG (MGO) ausscheiden. In mehr als 22 Jahren als Geschäftsführer hat er den Wandel vom Zeitungsverlag Fränkischer Tag zur geschäftlich vielfältig aktiven Mediengruppe maßgeblich mitgestaltet.
Im Zuge einer Nachfolgeregelung tritt Eva-Maria Bauch zum 01. Juli 2023 als Geschäftsführerin in die MGO ein und wird nach einer sechsmonatigen Übergabephase ab 01. Januar 2024 die Holding-Geschäftsführung des Multimediaunternehmens mit Hauptsitz in Bamberg alleinverantwortlich als CEO übernehmen. Eva-Maria Bauch verantwortet damit alle zentralen Holding-Bereiche der MGO sowie die übergreifende, strategische Steuerung der Geschäftseinheiten.
Die diplomierte Informatikerin hat sich auf ihren beruflichen Stationen in der Digital- und Medienbranche eine exzellente Expertise im Wandel des Content-Geschäfts sowie der Digitalisierung und nachhaltig kundenzentrierten Ausrichtung vielfältiger medialer Geschäftsmodelle angeeignet. Bei Axel Springer, Bauer Media Group, RTL Deutschland und Gruner + Jahr hat sie in leitenden Positionen wegweisende Veränderungen begleitet und zahlreiche Entwicklungs- Aufbau- und Reorganisationsprojekte geleitet. Die Managerin und Entrepreneurin blickt zudem auf über 25 Jahre Führungserfahrung zurück. Ihr Weg durch die „Welten“ - vom Change tradierter Corporate-Modelle bis hin zur Gründung und dem Aufbau innovativer Produkte und Geschäftsmodelle – macht sie zu einer gefragten Übersetzerin zwischen „on“- und „offline“.
An dieser Schnittstelle wird sie auch in der Mediengruppe Oberfranken ihre Leidenschaft und ihr Herzblut für Wandel, Innovation und Wachstum einbringen und den erfolgreichen Kurs der Unternehmensgruppe als vielfältigem, digital ausgerichteten Mittelständler im Medienumfeld begleiten und weiter ausbauen, heißt es in einer Mitteilung der MGO.
Dr. Albrecht Tintelnot, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Mediengruppe Oberfranken: „Ich freue mich sehr, dass wir mit Eva-Maria Bauch als künftiger Holding-Geschäftsführerin und CEO der Mediengruppe Oberfranken eine ausgewiesene Expertin und zugleich erfahrene Macherin in der sich wandelnden Medienwelt gewinnen konnten. Die Gesellschafter*innen der MGO sind sicher, dass Frau Bauch gemeinsam mit dem Führungsteam und den rund 2300 Mitarbeiter:innen die Erfolgsgeschichte der Unternehmensgruppe weiterschreiben wird. Als nachweislich mutige und zugleich absolut kundenzentrierte Innovatorin wird Eva-Maria Bauch mit einem starken Fokus auf Digitalisierung das Portfolio der MGO weiter stärken, erweitern und optimieren. Wir wünschen ihr viel Erfolg und einen guten Start in der MGO!"
Walter Schweinsberg, CEO und Sprecher der Geschäftsführung der Mediengruppe Oberfranken: „Der strukturierte und in allen Aspekten sehr planvolle Auswahlprozess für meine Nachfolge hat sich mit der Entscheidung für Eva-Maria Bauch ausgezahlt. Mit einem guten Gefühl werde ich die Geschicke der MGO in kreative, innovative und jüngere Hände übergeben. Die MGO wird mit Eva-Maria Bauch an der Spitze in den zunehmend volatilen Marktumfeldern, den herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und den großen Veränderungen unserer Zeit weiter stabil, erfolgreich und zukunftsfähig vorankommen. Unsere heutige Stärke – die Vielfalt der MGO – wird auch für Frau Bauch die Basis der weiteren Digitalisierung und des Kulturwandels der Unternehmensgruppe sein. "
Walter Schweinsberg (64) startete seine Karriere nach verschiedenen Stationen in der Druck- und Verlagsbranche 1998 in der heutigen Mediengruppe Oberfranken GmbH & Co. KG (MGO), damals noch Fränkischer Tag GmbH & Co. KG. Zunächst als Mitglied der Geschäftsleitung mit dem Hauptfokus auf Unternehmensentwicklung und Controlling, später als Geschäftsführer (seit 01.01.2012 alleiniger, einzelvertretungsberechtigter Geschäftsführer) begleitete und steuerte er maßgeblich die Entwicklung der Unternehmensgruppe vom tradierten Zeitungsverlags- und Druck-Haus hin zu einem breit aufgestellten Multimediaunternehmen.
Mit über 50 Marken für Geschäfts- und Privatkunden bietet die Mediengruppe Oberfranken ihren Kunden ein crossmediales, nutzenorientiertes Angebot: von News und Content, Fachmedien und Marketing bis hin zu Service und Zustellungsdienstleistungen, Unterhaltung und Start-up-Coaching. Rund 2300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an etwa 20 Standorten machen die erfolgreiche Vielfalt der Mediengruppe Oberfranken aus. Mehr unter www.mediengruppe-oberfranken.de.
(Qelle: MGO, PM 09.02.20223)
Trends der Zeitungsbranche 2023: Verlage ergreifen aktiv Strategien für den Wandel von Print- zu Digitalkunden
Digitale Abonnement-Erlöse/Paid Content sind für die Unternehmen der Digitalpublisher- und Zeitungsbranche wie schon in den beiden Vorjahren zentrales Thema und größte Wachstumschance. Zu den größten Risiken zählen hingegen die steigenden Kosten in der Zustellung und der Fachkräftemangel.
Dies ist eines der zentralen Ergebnisse der repräsentativen Studie „Trends der Zeitungsbranche 2023“, die der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) in Berlin gemeinsam mit der Unternehmensberatung Schickler vorgestellt hat.
Die Studie identifiziert drei starke Trends:
- Verlage gestalten den Wandel von Print- zu Digitalkunden: 75 Prozent verfolgen beispielsweise aktive Strategien, um Print-Abonnenten für das E-Paper zu gewinnen; dabei sehen 93 Prozent der Verlage die Bedeutung des E-Papers gegenüber den Vorjahren sogar noch als gewachsen an. Während es hier vor allem um die Umwandlung bestehender Print-Abonnements geht, spielen bei der Gewinnung von Neukunden gezielte Paid-Content-Angebote die zentrale Rolle.
- Die Nutzererfahrung (Customer Experience) wird weiter verbessert: Für 57 Prozent der befragten Unternehmen liegt die Priorität darin, die Zahl digitaler Abschlüsse zu steigern, auf Platz zwei und drei der relevanten Ziele folgen die Vermeidung von Kündigungen und das Etablieren von Nutzungsgewohnheiten, wie sie bisher bei gedruckten Zeitungen typisch waren. Voraussetzung dafür sind nicht nur Optimierungen bei Übersichtlichkeit, Kundenkommunikation und Preis, sondern auch neue Erzähl- und Darstellungsformen. Als inhaltliche Formate planen die Unternehmen in den kommenden drei Jahren neue Podcasts (93 Prozent), Video (91), digitales Storytelling (84), Datenjournalismus (82) und konstruktiven Journalismus (80). 49 Prozent der Verlage wollen binnen dieses Zeitraums ihre Digitalangebote überarbeiten.
- Beim Wettbewerb um digitale Talente spielt die Unternehmenskultur eine nicht zu unterschätzende Rolle: 67 Prozent der Befragten stimmen „eher zu“, dass ihr Verlag über eine moderne und zukunftsgerichtete Unternehmenskultur verfüge; neun Prozent stimmen sogar „voll und ganz“ zu. Vor diesem Hintergrund haben 98 Prozent Maßnahmen zur Transformation der eigenen Unternehmenskultur bereits umgesetzt/in den kommenden drei Jahren geplant; bei 92 Prozent gilt dies für Maßnahmen zur Stärkung der eigenen Arbeitgebermarke.
„Die Verlage suchen und finden ihre individuellen Wege zu einer modernen und zukunftsgerichteten Unternehmenskultur“, erläutert dazu BDZV-Geschäftsführerin Katrin Tischer.
„Dabei ergreifen die Häuser zahlreiche Maßnahmen und Initiativen, um den kulturellen Wandel voranzubringen. Unsere neue Trendstudie dokumentiert einige Beispiele von vielen.“
Dr. Christoph Mayer, Partner bei der Unternehmensberatung Schickler, ergänzt: „Die Transformation von Print zu Digital ist eine der größten Herausforderungen für Verlage in den kommenden Jahren. Es gibt zwei Möglichkeiten, diesem Spagat zu begegnen: Abwarten und schauen, was passiert, oder aktiv voranschreiten. Eine ermutigende Nachricht, dass Verlage aktiv gestalten und die Herausforderung annehmen.“
(Quelle: BDZV, PM 07.02.2023)
Mit Genuss verlieben: MGO launcht kombiniertes Rezepte- und Single-Portal
Die Mediengruppe Oberfranken (MGO) erweitert mit dem Single-Portal gesund-verlieben.de ihr Portfolio. Die Plattform kombiniert einen umfangreichen Rezepte-Bereich inklusive Ratgeber mit einer Single-Datenbank. „Gesund verlieben“ wird als eigenständige Marke und Domain mit Unterstützung des regionalen Nachrichten- und Serviceportals inFranken.de geführt. Zielgruppe des neuen Angebots sind gesundheitsbewusste Singles und Kochbegeisterte.
Die Besonderheit liegt in der technischen Verknüpfung des Rezepte- und Dating-Bereichs: So werden den Nutzerinnen und Nutzern beispielsweise bei der Ansicht eines Pfannkuchen-Rezepts jeweils passende Singles vorgeschlagen, mit denen sie das nächste Pancake-Frühstück genießen können, beschreiben die Anbieter ihr Produkt. Singles, die auf der Dating-Seite unterwegs sind und im Umkreis eines bestimmten Orts nach Kontakten suchen, bekommen von gesund-verlieben.de passend dazu leckere regionale Rezeptideen für einen gemeinsamen Kochabend. Filtern lässt sich nach Standort, Alter und Geschlecht, aber auch nach der bevorzugten Art der Ernährung (z. B. glutenfrei, vegan, koscher etc.). Je nach gewählten Einstellungen spielt das Portal dann z. B. nur Singles aus, die sich ähnlich ernähren oder aus der Region kommen. Ein Ratgeberbereich, in dem die Themen Dating und Ernährung thematisch verknüpft und aufbereitet werden, ergänzt das Angebot.
Die Inhalte für Rezepte und den Ratgeber-Bereich werden von einer eigenen Redaktion erstellt, die zum Start aus drei Personen besteht. Flankierend sollen die sozialen Kanäle Facebook und Instagram für Community- und Reichweitenaufbau sorgen. Die Finanzierung erfolgt über ein Hybridmodell aus klassischer Werbung im Rezepte-Bereich sowie einem bei Dating-Portalen üblichen Abomodell. Um das Dating-Portal zu nutzen, bietet gesund-verlieben.de zwei Abo-Varianten an: Das kostenlose Basis-Profil beinhaltet das Ausfüllen des persönlichen Profils, eine Benutzersuche sowie das Erhalten von und Antworten auf Nachrichten. Mit der Premium-Mitgliedschaft können Nutzerinnen und Nutzer darüber hinaus initial Nachrichten versenden, sich via Video-Chat mit anderen Singles treffen und viele weitere Funktionen nutzen. Der Rezepte-Bereich steht kostenfrei zur Verfügung.
„Um langfristig mit einem breiten Portfolio am Markt überzeugen zu können, sind neue Produktideen für uns unverzichtbar. Die Idee von gesund-verlieben.de haben wir hinsichtlich Potenzial, Umsetzbarkeit und Marktrelevanz gemeinsam mit unserer internen Marktforschung im Detail geprüft“, sagt Gero Schmitt-Sausen, Geschäftsführer von inFranken.de.
„Erfahrungen mit unseren bestehenden Portalen wie etwa Fraenkische-Rezepte.de und singles.inFranken.de helfen uns bei der sukzessiven Weiterentwicklung des Portals“, so Schmitt-Sausen weiter.
(Quelle: MGO, PM 07.02.2023)
II. Mitarbeiter
„Whistleblower-Richtlinie“: vbw kritisiert Übererfüllung europäischer Vorgaben
Das Hinweisgeberschutzgesetz, basierend auf der „Whistleblower-Richtlinie“ der EU, soll am Freitag, den 10. Februar, den Deutschen Bundesrat passieren. Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) fordert Anpassungen im Gesetz, das den Schutz von Personen regelt, die im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit Informationen über Verstöße erlangt haben. Die Wirtschaftsverbände, darunter auch unser Verband, kritisieren vor allem, dass die Bundesregierung dabei abermals über die Vorgaben der EU hinausgeht.
Das Gesetz schafft ein Wahlrecht, nach dem der Hinweisgeber entscheiden kann, ob er einen verdächtigten Sachverhalt zuerst intern an eine betriebliche Stelle meldet oder sich sofort an die Behörden wendet. Leider sieht das Gesetz keine gesetzlichen Anreize für eine vorrangige interne Meldung vor. Vielmehr werden die Arbeitgeber verpflichtet, ihrerseits Anreize für Beschäftigte zu schaffen, zuerst die internen Meldeverfahren zu nutzen. Damit wird die Zuständigkeit, sinnvolle Verfahren zu etablieren, auf die Unternehmen abgewälzt und der bürokratische Aufwand für sie entsprechend vergrößert. Dieses Vorgehen schafft auch keine Rechtssicherheit. Außerdem kritisiert die vbw die Pflicht zur Bearbeitung anonymer Meldungen. „Diese können den Betriebsfrieden erheblich gefährden“, so Brossardt.
Insgesamt bemängelt die vbw, dass mit dem Gesetz erneut belastende Regelungen auf die Unternehmen zukommen. Das steht im diametralen Widerspruch zur Ankündigung der Bundesregierung, ein Belastungsmoratorium für Unternehmen zu erlassen. Weitere bürokratische Pflichten für Arbeitgeber sind - gerade in der derzeitigen angespannten Lage - kontraproduktiv und gefährden den Standort. Die generelle Ausweitung des Anwendungsbereichs auf eine Vielzahl arbeitsrechtlicher Vorschriften halten die Verbände für unnötig, denn bereits heute existieren im deutschen Arbeitsrecht umfassende Regelungen zum Umgang mit Hinweisgebern.
(vbw, PM 08.02.2023)
III. Sonstiges
Culturia Camp – Bewerbung bis 10. März möglich
Am 13 und 14. April wird das Münchner Werksviertel zum Schmelztiegel Kultur- und Kreativschaffender: Die CommClubs Bayern e.V. suchen die CULTURMACHER:INNEN 2023.
Leben, Arbeit und Wirtschaft waren in den vergangenen Jahren einem radikalen Wandel unterworfen. Besonders die Kultur- und Kreativwirtschaft hat wie kaum eine andere Branche unter der Corona-Pandemie gelitten und war auch lange nicht im Fokus der Politik. Dazu kommt, dass die Kunst- und Kulturschaffenden wie zum Beispiel aus Architektur, Design, Kunst, Film, Musik oder Software oft in ihren eigenen „Bubbles“ arbeiten und nicht gemeinsam interdisziplinär.
Alle diese Entwicklungen nehmen die die CommClubs Bayern e.V. zum Anlass, ihr schon jahrelang bewährtes Kreativ-Camp-Format größer zu denken: Wie viel Kraft würde sich entfalten, wenn Kultur- und Kreativschaffende aus ganz Bayern zusammenkämen, um gemeinsam praktikable Antworten auf dringende Fragen unserer Zeit zu finden? Mit dem Ziel gemeinsam mit anderen Lösungen für reale Probleme zu finden, veranstalten Sie deshalb das erste "Culturia Camp"!
Interessenten können sich bis 10. März unter der Webseite des Culturia Camps um die Teilnahme bewerben. Einzige Voraussetzung ist, ein Wohnsitz in Bayern und seit der Pandemie in der Kultur- und Kreativwirtschaft zu arbeiten, also mindestens drei Jahre Berufserfahrung in einem der Bereiche: Architektur, Buchmarkt, Darstellende Kunst, Design, Film, Kunst, Musik, Presse, Radio/Fernsehen, Software/Games, Werbung.
Unter allen Bewerbern werden von der Jury 77 Talenten aus ganz Bayern ausgewählt, die 13. und 14. April an der eigentlichen Challenge teilnehmen und in interdisziplinären, von Coaches unterstützten Teams innovative und nachhaltige Ideen für aktuelle Probleme entwickeln. https://culturiacamp.com/coaches/https://culturiacamp.com