VBZV-Newsletter 06/2024
- „#Zusammenland – Vielfalt macht uns stark“ – Große deutsche Qualitätsmedien und Medienhäuser starten Kampagne – Zeitungen und Medienhäuser stellen Gegenwert von mehreren Millionen Euro zur Verfügung
- Trends der Zeitungsbranche 2024: Tools zur Effizienzsteigerung / Qualität journalistischer Inhalte entlang der User Needs weiter verbessern / Präzise Ansprache von Zielgruppen – BDZV und Highberg präsentieren Studie
- Jetzt bewerben: Nova Innovation Award 2024 der Digitalpublisher und Zeitungsverleger
I. Aus den Verlagen
„#Zusammenland – Vielfalt macht uns stark“ – Große deutsche Qualitätsmedien und Medienhäuser starten Kampagne – Zeitungen und Medienhäuser stellen Gegenwert von mehreren Millionen Euro zur Verfügung
Mit ihrer Kampagne "#Zusammenland – Vielfalt macht uns stark" setzen DIE ZEIT, Handelsblatt, Süddeutsche Zeitung, Tagesspiegel, WirtschaftsWoche und Ströer gemeinsam mit rund 500 Unternehmen, Stiftungen und Verbänden ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und bekennen sich zu Freiheit, Vielfalt und einer Willkommenskultur.
Ins Leben gerufen haben die Kampagne Rainer Esser (DIE ZEIT), Gabriel Grabner (Tagesspiegel), Christian Schmalzl (Ströer), Andrea Wasmuth (Handelsblatt Media Group) und Christian Wegner (Süddeutsche Zeitung). Die Geschäftsführerin und die Geschäftsführer sind sich mit den teilnehmenden Partnerinnen und Partnern einig: "Weltoffenheit, Respekt und Gemeinschaft sind Werte, die Deutschland nicht nur zu einem lebenswerten, sondern auch zu einem wirtschaftlich starken Land machen. Deshalb stehen wir zusammen für ein offenes Land, das sich Schwierigkeiten mutig stellt."
Die Kampagne startete heute mit jeweils einer Doppelseite in den Zeitungen und deutschlandweit auf digitaler Außenwerbung. Nach dem Launch wird das Motiv in den Zeitungen, im öffentlichen Raum und über das Social Web weiter ausgespielt.
Die Verlage und Medienhäuser haben Unternehmen, Stiftungen und Verbänden angeboten, ihr Logo kostenfrei in die Anzeige zu integrieren. Im Gegenzug sind die Organisationen aufgefordert, an gemeinnützige Projekte oder unternehmensinterne Aktionen zu spenden. Anzeigenplätze im Gegenwert von mehreren Millionen Euro stellen die Zeitungen und Medienhäuser zur Verfügung.
(Quelle: SWMH, PM 14.02.2024)
II. Aus der Branche
Trends der Zeitungsbranche 2024: Tools zur Effizienzsteigerung / Qualität journalistischer Inhalte entlang der User Needs weiter verbessern / Präzise Ansprache von Zielgruppen
BDZV und Highberg präsentieren Studie
Zwei Drittel der Entscheider in Zeitungs- und Digitalpublishing-Unternehmen beurteilen die kurzfristige Geschäftsentwicklung eher optimistisch; mittelfristig fallen die Erwartungen hingegen eher negativ aus. Wichtiger Treiber ist wie in den Vorjahren das Digitalgeschäft. Die Unternehmen erwarten eine Verdreifachung des digitalen Umsatzanteils binnen fünf Jahren. Die Priorität im laufenden Jahr 2024 liegt beim Wachstum durch Paid Content und der Digitalisierung bestehender Print-Abonnements; dabei wird bis 2030 eine deutliche Veränderung in der anteiligen Zusammensetzung der Abonnements über Print, E-Paper und Plus deutlich.
Dies sind Ergebnisse der repräsentativen Studie „Trends der Zeitungsbranche 2024“, die
unser Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) am 13. Februar 2024 in Berlin gemeinsam mit der Hamburger Unternehmensberatung Highberg (vormals Schickler) vorgestellt hat.
Die Studie identifiziert drei Top-Trends:
- Der Einsatz von Machine-Learning- und KI-Tools wird zu einer Effizienzsteigerung durch Automatisierung führen: 52 Prozent der Befragten sehen den wichtigsten Hebel oder das größte Potenzial für effiziente Arbeit in der Automatisierung. Outsourcing (14%), reine Prozessoptimierung (14%) und Zentralisierung (10%) folgen weit abgeschlagen. Potenziale erwarten die Unternehmen im Kundenservice und in der Print-Seitenproduktion. Und: Während zwei Drittel der Befragten planen, KI zur Texterstellung einzusetzen, soll es keine Vollautomatisierung in größerem Umfang geben; die Verantwortung bleibt weiterhin bei der Redaktion. 35 Prozent lehnen den Einsatz von KI bei der Texterstellung ganz ab.
- Eine Neuausrichtung in den Redaktionen soll zur Qualitätssteigerung der journalistischen Inhalte beitragen: 88 Prozent der Befragten glauben, dass eine erhöhte redaktionelle Qualität zu einer stärkeren Leser- und Nutzerbindung beitragen wird, 50 Prozent setzen auf personalisierte Inhalte, die (hyper-)lokale Berichterstattung sehen 47 Prozent als essenziell. Das Erfüllen von Nutzerbedürfnissen (User Needs) kann immer besser in Kennzahlen dargestellt und operationalisiert werden. Damit werden Erfolge beim Publikum besser mess- und steuerbar.
- Zum Erfolg gehört nach Auffassung der Unternehmen die präzise Ansprache von Zielgruppen: Dies geschieht vor dem Hintergrund eines Bedeutungs- und Relevanzverlusts der klassischen Ressorts, vielmehr werden sich Redaktionen stärker als bisher entlang von Themen und Zielgruppen orientieren. Als zu erschließende Zielgruppen(-themen) werden identifiziert: Familien und Eltern, Sport- beziehungsweise Fußballfans, Gäste, Kultur und Freizeit, Studierende und Auszubildende. Um junge Zielgruppen zu erreichen, halten 82 Prozent der Unternehmen den gezielten Einsatz von Social Media für relevant, immerhin 59 Prozent setzen auf Kooperationen mit Schulen und Bildungseinrichtungen. Bei der Ansprache neuer Zielgruppen könnten bestimmte Formate hilfreich sein: 89 Prozent votieren für Frage- und Antwort-Stücke/Listicles, da diese als leicht zugängliche Inhalte-Formate für viel Reichweite sorgen können. Ähnlich hoch eingeschätzt werden Themen-Newsletter (86%) und Liveticker bei akuten Nachrichtenlagen (84%).
(Quelle: BDZV, PM 13.02.2024)
III. Ausschreibung
Jetzt bewerben: Nova Innovation Award 2024 der Digitalpublisher und Zeitungsverleger
Bis zum 29. März haben Unternehmen die Möglichkeit, sich mit ihren Projekten um den Nova Innovation Award 2024 zu bewerben. Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) hat den Preis zum achten Mal ausgeschrieben.
Eingereicht werden können innovative Produkte, Projekte und Konzepte, die deutsche Zeitungen seit 2023 entwickelt haben. Die Ausschreibungsunterlagen sind unter https://www.bdzv.de/awards/nova abrufbar.
Unterstützt wird der BDZV bei diesem Projekt von der Hamburger Unternehmensberatung Highberg (vormals Schickler).
Über die Preisvergabe entscheidet eine unabhängige Jury: Katja Fleischmann (Product Manager DRIVE / dpa), Berlin; Dirk von Gehlen (Director Think Tank am SZ-Institut, Süddeutsche Zeitung), München; Sebastian Horn (Director AI der ZEIT Verlagsgruppe und stellvertretender Chefredakteur von ZEIT ONLINE), Hamburg/Berlin; Hendrik Langen(Geschäftsführer, Higberg), Hamburg; Freya Oehle (Start-up-Gründerin), Hamburg; Larissa Pohl (CEO WPP Open X Europe Lead for TCCC und GWA-Präsidentin), Frankfurt am Main; Lea Thies (Leiterin Günter Holland Journalistenschule, Augsburger Allgemeine), Augsburg; Nico Wilfer (Chief Product Officer Frankfurter Allgemeine Zeitung und BDZV Ressortvorstand Trends & Innovation), Frankfurt/Berlin.
Die Jury wird im Frühjahr pro Kategorie drei Projekte nominieren. Die Entscheidung über die Preisträgerinnen und Preisträger sowie ihre Auszeichnung findet beim BDZV-Digitalkongress #beBETA am 10./11. Juni 2024 in Berlin statt.
Der BDZV hat 2017 erstmals den Innovationspreis ausgelobt. Die Nova-Bilanz bisher: 365 Einreichungen – 62 Nominierungen – 21 Prämierungen sowie drei Sonderpreise. Die bisherigen Nominierungen und Preisträger sind ein Spiegel der Zeitungsbranche mit Teilnehmern aus kleinen wie großen Medienhäusern quer durch ganz Deutschland. Sie sind auch ein Zeichen für die Innovationsfähigkeit der Zeitungsbranche, die heute digital und gedruckt unserer modernen Gesellschaft mit ihren unterschiedlichen Ansprüchen und Wünschen so viel zu bieten hat wie nie zuvor. Alle Informationen zum Nova Innovation Award erhalten Sie auf https://www.bdzv.de/awards/nova.
(Quelle: BDZV, PM 14.02.2024)