VBZV-Newsletter 04/2024

 

I. Medienpolitik

Postgesetz: Presse- und Marktvielfalt bedroht – BDZV bittet Bundesrat um Unterstützung

Unser Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) hat im Vorfeld der Abstimmung zum Postgesetz in der Sitzung des Bundesrats am 2. Februar an die Landesregierungen appelliert, für entsprechende Regelungen einzutreten. Zentral seien hierfür zwei Regelungsbereiche: Zum einen gehe es um den Plan der Bundesregierung, wonach die Deutsche Post AG Briefe nicht mehr innerhalb eines Tages zustellen muss. Dies weiche den Universaldienst auf, kritisierte der BDZV, und werde dazu führen, dass nicht mehr alle Haushalte täglich beliefert werden.

Jahrzehntelang war es Teil des Anspruchs an den Universaldienst der Deutschen Post, dass alle Menschen in Deutschland die Presseprodukte ihrer Wahl am Erscheinungstag, täglich und zu einem erschwinglichen Preis erhalten. Dies stehe nun in Frage, teilte der Verband weiter mit. Deshalb „brauchen wir im Gesetz eine Klarstellung, dass die tägliche Lieferung von Presse durch die Deutsche Post AG kein teurer Sonderservice für Eliten werden darf“, erklärte eine Sprecherin des BDZV.

Zum anderen bat der BDZV die Bundesländer darum, Wettbewerber der Deutschen Post AG nicht zu benachteiligen. So soll die Deutsche Post AG, die bis heute zum Teil in Staatsbesitz ist, laut Entwurf der Bundesregierung von der Mehrwertsteuer für gewerbliche Kunden befreit werden – nicht aber kleinere und regionale Wettbewerber. „Es liegt auf der Hand, dass eine steuerrechtliche Bevorzugung des größten Wettbewerbers den Markt privater Postdienstleister zerstören würde. Hier muss es in jedem Fall eine steuerliche Gleichbehandlung von allen Arten der Postdienstleister geben“, betonte die Sprecherin. Kleinere Anbieter hätten anderenfalls sofort einen erheblichen Preisnachteil, ihre Existenz werde durch die Folgewirkungen bedroht.

Private Postdienste von Verlagen seien wichtiger Bestandteil der ohnehin belasteten Zustellinfrastruktur in der Region. Verlage träten unter anderem als private Postdienstleister auf, um im jeweiligen Verbreitungsgebiet die Zustellinfrastruktur zu jedem Haushalt aufrecht zu erhalten. Der Bundesrat habe die Notwendigkeit einer zuverlässigen Belieferung der Haushalte mit Zeitungen immer ausdrücklich unterstützt und eine entsprechende Empfehlung an den Deutschen Bundestag abgegeben. „Das begrüßen wir sehr“, heißt es dazu vom BDZV. „Wir bedauern, dass die Bundesregierung dem nicht gefolgt ist und nun mit dem geplanten Postgesetz selbst die Axt an die Infrastruktur für eine gesicherten Zustellung von Zeitungen legt. Wir vertrauen darauf, dass der Bundesrat dies verhindert.“

(Quelle: BDZV, PM, 31.01.2024)

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Deutsche Kreativwirtschaft fordert Bundesregierung in offenem Brief zur Regulierung von Generativer KI auf

Mit einem offenen Brief hat ein breites Bündnis der deutschen Kultur-, Kreativ- und Medienwirtschaft, bestehend aus Künstlerinnen und Künstlern, der Initiative Urheberrecht und zahlreichen Verbänden der Presse-, Verlags-, Film- und Musikwirtschaft, die Bundesregierung dazu aufgefordert, Generative KI zu regulieren. Zu den Unterzeichnern gehört auch unser Bundesverband BDZV. Hintergrund ist das am 2. Februar 2024 stattfindende Treffen des Ausschusses der Ständigen Vertreter der Mitgliedsstaaten (COREPER), in dem über einen vorliegenden Entwurf der KI-Grundverordnung (EU) abgestimmt wird.

"Die im Verordnungsentwurf aufgesetzten Grundregeln zur Regulierung des Betriebs von Systemen Generativer KI sind für die wirtschaftliche Zukunft aller Kultur-, Medien- und Kreativ-Branchen und ihrer über 1,2 Millionen steuerzahlenden Beschäftigten, Selbständigen, sowie hunderttausender Klein- und mittelständischer Unternehmen entscheidend", heißt es in dem offenen Brief.

Der nun getroffene Kompromiss des Entwurfes gehe in die richtige Richtung, heißt es weiter. Für IT-Unternehmen stelle er mit Sicherheit keine Überregulierung dar. Für Urheberinnen und Urheber, Künstlerinnen und Künstler, Kultur- und Medienschaffende biete der Kompromiss "das absolute Mindestmaß an Schutz", so die Unterzeichner.

(Quelle: bdzv.de, 26.01.2024)

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vbw und BLVKK stellen KreativIndex zur wirtschaftlichen Lage der Branche vor: „Nur 76 von 200 Punkten: Der Branche geht es schlecht“

Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. (vbw) und der Bayerische Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft e. V. (BLVKK) liefern mit ihrem neu entwickelten KreativIndex ein detailliertes Bild über die wirtschaftliche Lage der Kultur- und Kreativwirtschaft im Freistaat. „Bei der Initialerhebung für 2023 erreicht der KreativIndex einen Wert von nur 76 von 200 Punkten. Der Kultur- und Kreativwirtschaft im Freistaat geht es schlecht. Die Branche steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen. Dazu gehören die sich zunehmend verschärfende Fachkräftesituation, gestiegene Produktionskosten und eine verringerte Konsumbereitschaft von Privatpersonen“, so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt zum Ergebnis des Index, der künftig jährlich erhoben wird.

Der von der IW Consult GmbH berechnete Index besteht aus drei Teilindizes: Der Teilindex „Beschäftigung“ erreicht 110 von 200 Punkte, die Teilindizes „Expertenmeinung“ und „Medienecho“ nur 54beziehungsweise 63 von 200 Punkten. Dazu erklärt Carola Kupfer, Präsidentin des BLVKK: „Zwar liegt die Beschäftigungsentwicklung in Teilen der Branche sogar über dem Niveau der bayerischen Wirtschaft insgesamt. Aber die wirtschaftliche Lage und Entwicklung wird von den befragten Expertinnen und Experten der Branche als überwiegend schlecht eingestuft. Knapp die Hälfte von ihnen rechnet damit, dass sich die Geschäftslage in der Branche weiter verschlechtern wird. Zudem liegt die öffentliche Wahrnehmung der Kultur- und Kreativwirtschaft deutlich unter ihrer wirtschaftlichen Bedeutung.“

Eine besondere Herausforderung für die Kultur- und Kreativwirtschaft ist der Mangel an Fachkräften. „Davon sind rund 50 Prozent der Branche betroffen. Über 80 Prozent der befragten Experten fürchten, dass der Fachkräftemangel zu einer erhöhten Arbeitsbelastung führen wird. Drei Viertel rechnen mit stark oder sehr stark steigenden Personalkosten“, führt Kupfer aus. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sind für knapp 90 Prozent der befragten Experten Weiterbildungsangebote eine wichtige Maßnahme. Zudem werden Anreize für Unternehmen, Ausbildungsplätze anzubieten, von rund 70 Prozent der befragten Experten und Informationstage an Schulen von rund 60 Prozent als wichtige Maßnahme eingestuft.

Der KreativIndex zeigt weiter, dass 80 Prozent der befragten Expertinnen und Experten einen hohen oder sehr hohen Unterstützungsbedarf von Seiten der Politik beim Ausbau von Förderstrukturen sehen. Über 60 Prozentwünschen sich eine Verbesserung bei einer leistungsfähigen, flächendeckenden Digital- und Verkehrsinfrastruktur. Einfachere Verwaltungsprozesse sind für die Hälfte der Befragten ein Hebel, um die Lage der Kultur- und Kreativwirtschaft in Bayern zu verbessern.

„Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist mit einer jährlichen Wertschöpfung von über 20 Milliarden Euro ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für den Freistaat. Sie ist darüber hinaus aber auch ein Innovationstreiber sowie Träger von Ideen und Wertvorstellungen. Deshalb wollen wir mit unserem KreativIndex eine transparente Bewertungsgrundlage der wirtschaftlichen Situation der Kultur- und Kreativwirtschaft im Freistaat schaffen. Nur so können wir die richtigen Maßnahmen definieren, um ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern“, so Brossardt abschließend.

Den vollständigen KreativIndex steht zur Verfügung unter https://www.vbw-bayern.de/vbw/Themen-und-Services/Medien/vbw-KreativIndex.jsp

(Quelle: vbw, PM 01.02.2024)

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vbw: Zehn-Punkte-Papier zur Wirtschaftspolitik der Bundesregierung

Die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw), der auch unser Verband angeschlossen ist, hat ein Zehn-Punkte-Papier zur aktuellen wirtschaftspolitischen Lage vorgelegt. Die vbw zeigt sich darin tief besorgt ob der aktuellen wirtschaftlichen Lage in Bayern und ganz Deutschland und fordert ein entschlossenes Handeln der „Ampel“-Regierung: „So kann es nicht weitergehen“.

Das Papier kann hier abgerufen werden:

Zehn_Punkte_Papier_A­mpel_Final_25_01_202­4.pdf

Inzwischen haben auch die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft sowie die ostdeutschen IHKs Briefe an den Bundeskanzler geschrieben:

Brief_Spitzenverband­e_an_Bundeskanzler_3­0_01_2024.pdf

Anlage_Brief_Spitzen­verbaende_an_Bundesk­anzler.pdf

Brief_ostdeutschen_I­Hks_an_Bundeskanzler­_29_01_2024.pdf

(Quelle: vbw, 25.01.2024)

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II. Aus den Verlagen

Mediengruppe Oberfranken bündelt lokale Medienkompetenz unter neuem Dach und neuer Führungsspitze

Die Mediengruppe Oberfranken (mgo) hat ein neues Führungsduo etabliert: Boris Hächler und Gero Schmitt-Sausen haben zum 01. Januar die Geschäftsführung der neu gegründeten mgo Lokale Medien GmbH & Co. KG übernommen.

Unter diesem Dach werden alle Medienmarken, gedruckten und digitalen Angebote des Regionalverlags sowie die Werbevermarktung und Services gebündelt. Die Produktpalette reicht von den fünf traditionsreichen Zeitungstiteln Fränkischer Tag, Saale Zeitung, Die Kitzinger, Coburger Tageblatt und Bayerische Rundschau über die News- und Serviceangebote bis hin zu digitalen Special-Interest-Plattformen. Den Kern der neuen Organisation bilden interdisziplinäre Produktteams, die eine noch stärkere Ausrichtung aller Aktivitäten auf Marke, Produkt und Kunde erlauben.

Gero Schmitt-Sausen, der seit Ende 2016 als Geschäftsführer von inFranken.de die wirtschaftliche und inhaltliche Weiterentwicklung des regionalen Nachrichten- und Serviceportals vorangetrieben hat, übernimmt nun die Verantwortung für alle Reichweitenangebote und die Werbevermarktung. Boris Hächler, seit Januar 2019 alleiniger Chefredakteur der fünf lokalen mgo-Zeitungstitel, etablierte bereits die interdisziplinäre Markenführung sowie Paid Content als digitales Geschäftsmodell und verantwortet jetzt neben seiner Rolle als Chefredakteur die Bezahl-Angebote im Bereich gedruckte Tageszeitung, E-Paper und die Abo-Modelle auf den Paid-Portalen der Zeitungsmarken.

„Ich freue mich, dass wir durch die Bündelung unserer Medienaktivitäten im Lokalbereich unter dem Dach der mgo Lokale Medien GmbH & Co. KG und unter Federführung einer neu geschaffenen Führungsspitze mit Boris Hächler und Gero Schmitt-Sausen die wichtige organisatorische und kulturelle Basis geschaffen haben, alle Produkte und Marken noch digitaler, kundenzentrierter und dabei immer verwurzelt in der Region unserer Kund*innen weiterzuentwickeln.", sagt Eva-Maria Bauch, CEO der Mediengruppe Oberfranken.

Das Portfolio der mgo Lokale Medien GmbH & Co. KG mit über 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umfasst mehr als 20 Medienmarken, zum größten Teil mit Heimat-Bezug. Mit ihren fünf etablierten Zeitungsmarken Fränkischer Tag, Saale ZeitungDie Kitzinger, Coburger Tageblatt und Bayerische Rundschauerreicht die mgo lokale medien täglich bis zu 227.000 Zeitungsleserinnen und -leser.

Über die Region hinaus ist die Tochtergesellschaft der Mediengruppe Oberfranken durch ihre reichweitenstarken News- und Serviceangebote, wie inFranken.de und ihre national erfolgreichen Special-Interest-Plattformen, wie Fränkische Rezepte, etabliert. Die Leistungen werden abgerundet durch eine breite Palette an intelligenten Werbeformaten und unterschiedlichen Erlösmodellen für den Werbemarkt.

(Quelle: MGO, PM 31.01.2024)

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Bundeskartellamt genehmigt Übernahme des Zeitungsverlags Schwerin mit starker Logistik durch den Schwäbischen Verlag

Das Bundeskartellamt hat den Zusammenschluss der SV Gruppe (Schwäbischer Verlag GmbH & Co. KG Drexler, Gessler) mit dem Zeitungsverlag Schwerin GmbH & Co. KG („Schweriner Volkszeitung“, „Norddeutsche Neueste Nachrichten“ Rostock, „Der Prignitzer“) rückwirkend zum 1. Januar 2024 freigegeben. Zur SV Gruppe gehört bereits die in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg tätige Nordkurier Mediengruppe mit den Zeitungstiteln „Nordkurier“ und „Uckermark Kurier“.

Mit dem Zeitungsverlag Schwerin wechselt auch die Logistik Service Gesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH (Nordbrief Schwerin) zur SV Gruppe. Diese unterhält im Nordosten bereits einen der erfolgreichsten deutschen Brief- und Paketdienste mit mehr als 1.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, rund 40 Niederlassungen und 500 Fahrzeugen. „Durch die noch stärkere Verschränkung der bislang schon kooperierenden Logistikorganisationen entsteht in Mecklenburg-Vorpommern und im nördlichen Brandenburg eine noch präsentere Alternative zu den Services der Deutschen Post“, so Schumacher.

Die gemeinsame Organisation stellt momentan bereits täglich über 180.000 Briefe, mehr als 120.000 Tageszeitungen, ca. 6.000 Pakete und weitere Produkte wie Anzeigen- und Amtsblätter sowie Lebensmittel zu.

Der Zeitungsverlag Schwerin und Nordbrief Schwerin gehörten bislang zur NOZ/mh:n-Gruppe.

(Quelle: schwaebisch-media.de, 23.01.2024)

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III. Vertrieb

E-Paper-Auflagen der Zeitungen steigen um mehr als 7 Prozent

1,69 Millionen digitale Zeitungsexemplare - und damit weit mehr als die Hälfte aller Verkäufe - werden im regelmäßigen Abonnement bezogen. Das ist ein Plus von 9,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und zeigt, dass die digitale Lektüre für immer mehr Leserinnen und Leser zur Gewohnheit wird. 

Aufgeschlüsselt nach Gattungen liegen die Abo-Anteile an den verkauften E-Paper-Exemplaren zwischen 54 Prozent bei den Sonntagszeitungen und 77 Prozent bei den Wochenzeitungen. Die lokalen und regionalen Zeitungen liefern 64 Prozent ihrer E-Paper-Verkäufe an Abonnenten aus. Der Einzelverkauf spielt mit 4.995 Exemplaren eine untergeordnete Rolle. Der sonstige Verkauf lag mit 1.062.801 Exemplaren 3,3 Prozent über dem Vorjahresquartal. Ebenfalls deutlich über Vorjahresniveau waren die verkauften Bordexemplare, die mit 7.860 Exemplaren um 44 Prozent zulegten.

Den größten Anteil an der E-Paper-Auflage verbuchen die Tageszeitungen mit etwas über 2 Millionen Verkäufen. Davon entfallen 1,53 Millionen Exemplare auf die lokalen und regionalen Abonnementzeitungen. 326.317 digitale Zeitungsexemplare verkaufen die überregionalen Zeitungen täglich und 183.025 die Kaufzeitungen. Von den wöchentlich erscheinenden Titeln verkaufen die Sonntagszeitungen pro Erscheinungstag 268.325 Exemplare, die Wochenzeitungen 451.377.

Das zeigt die Auflagenstatistik der ZMG auf Basis der aktuellen IVW-Erhebung für das vierte Quartal 2023.

(Quelle: bdzv.de, 26.01.2024)

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Apple öffnet iPhone für alternative App Stores und Bezahlsysteme

Apple lässt künftig alternative App Stores und Browser sowie weitere Zahlungsmethoden zu. Im März 2024, zeitgleich mit der Einführung des Betriebssystems iOS 17.4, treten die Neuerungen in Kraft. Damit reagiert der US-amerikanische Technologiekonzern auf die Verabschiedung des Digital Markets Act (DMA) durch die EU. Dieser soll die Marktmacht großer Digitalkonzerne begrenzen.

iPhone-Nutzer aus den 27 EU-Ländern erhalten nun die Möglichkeit, Apps auch aus alternativen „Marktplätzen“ – Apple selbst spricht hier bewusst nicht von „Stores“ – zu beziehen. Auch können sie zwischen Safari und anderen Browsern als Standard wählen.

Entwickler erhalten durch die Änderungen neue Optionen für den Vertrieb von Apps über andere Stores. Zudem können alternative Zahlungssysteme für beispielsweise Abos und In-App-Käufe integriert werden. In diesem Fall werden die User von Apple aber darüber informiert, dass die Transaktionen nicht mehr mit Apple durchgeführt werden und auf ein Sicherheitsrisiko hingewiesen. Gleichzeitig senkt der Konzern seine Provision auf Transaktionen für digitale Waren und Services auf 17 beziehungsweise zehn Prozent. Bis dato lag der Betrag bei 30 und 15 Prozent.

Um eine sichere Nutzung gewährleisten zu können, müssen alle Apps einem Freigabeprozess standhalten. Auch Apps, die über alternative Marktplätze für das iPhone zum Download bereitgestellt werden sollen, müssen einen verpflichtenden Beglaubigungsprozess durchlaufen. Erst dann können die Entwickler entscheiden, über welchen Vertriebskanal sie die App anbieten wollen – über den hauseigenen App Store, auf alternativen App-Marktplätze oder über beide Vertriebswege.

Apple hatte sich seit Monaten gegen die Vorgaben der EU, alternative App-Stores zuzulassen, energisch zur Wehr gesetzt und stets argumentiert, dass nur so keine schädlichen Apps und Inhalte ihren Weg auf Apple-Geräte finden könnten.

(Quelle: faz.net, 25.01.2024; dnv-online.de, 26.01.2024; t3n.de, 26.01.2024)

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