VBZV-Newsletter 04/2018
- Akzeptanz von klassischer Werbung weit vor Digital
- Reformvorschlag der EU zur Mehrwertsteuer: Länder sollen über reduzierte Sätze selbst entscheiden
- Neuer Ausbildungsberuf: Kaufmann/-frau im E-Commerce
- Mittelbayerische Zeitung startet Video-Offensive
- Lukas Wohlfarth seit 1.1.2018 Anzeigenleiter der Abendzeitung München
Melanie Blüml übernimmt die Position „Koordination Anzeigenverkauf“ - Glückwunsch! – Alfons Döser 80
- ZVNRW: Jens Neldner neuer Justiziar
- Digital Media Camp – Barcamp am 17. /18.02.2018 in München
I. Vermarktung
Akzeptanz von klassischer Werbung weit vor Digital
Print- und Plakatwerbung werden am besten akzeptiert, Schlusslicht bei der Akzeptanz von Werbeformen ist das Medium Online. Das ist das Ergebnis einer groß angelegten Studie von Imas International, München. 1013 Interviews wurden mit Menschen geführt, die repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 16 Jahren stehen. Dabei wurden Kriterien wie „nervig“, „unterhaltsam“ oder „nützlich“ abgefragt, etwa „um Informationen über neue Produkte zu erhalten“. Das schlechteste Zeugnis unter allen Spielarten der Werbung, erhielten Pop-Ups, wenn es nach der Akzeptanz geht. Das Gesamtergebnis der Imas-Studie überrascht: „Aggregiert man die Akzeptanz der Werbemittel nach der Zahl ihrer Key-Benefits, so liegt Werbung in Print an der Spitze der überprüften Werbeformen“, sagt Imas-Chef Achim von Kirschhofer. Dabei wird Werbung in Zeitschriften und Tageszeitungen von je 63 Prozent der Befragten als nützlich empfunden – und von nur gut 20 Prozent als nervig.
Online-Werbung mit der größten Akzeptanz sind der klassische Internet-Banner und E-Mail-Werbung. Allerdings ist das Niveau sämtlicher abgefragten Online-Aktivitäten deutlich unter denen der klassischen Medien. Ein Zeichen dafür, dass das Medium von der Werbeindustrie überreizt wurde.
Quelle: imas-international.de, 22.01.2018; diezeitungen.de 22.01.2018; wuv.de, 22.01.2018
II. Vertrieb
Reformvorschlag der EU zur Mehrwertsteuer: Länder sollen über reduzierte Sätze selbst entscheiden
Die EU-Kommission hat neue Mehrwertsteuersätze vorgeschlagen, die EU-weit gelten und das System vereinheitlichen sollen. Das soll insbesondere kleine Unternehmen entlasten, bürokratischen Aufwand verringern und Steuereinnahmen erhöhen. Zugleich sollen die Mitgliedstaaten deutlich mehr Freiraum bei ermäßigten Steuersätzen für bestimmte Waren und Dienstleistungen bekommen. Mit ihrem Vorschlag will die EU-Kommission die Reform des seit langem umstrittenen Mehrwertsteuersystems vollenden. Im Oktober hat sie die groben Linien vorgegeben, jetzt hat sie die konkreten Steuersätze vorgestellt. Demnach soll künftig EU-weit ein Mindestsatz von 15 Prozent gelten. Darüber hinaus dürfen die Mitgliedstaaten vier weitere Sätze bestimmen: zwei unterschiedliche zwischen fünf Prozent und dem nationalen Standardsatz; einen weiteren Satz zwischen null und fünf Prozent; einen von null Prozent.
Das neue System soll die Kosten und den bürokratischen Aufwand für Unternehmen senken, sagte EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici am 18.01.2018. Vor allem aber sollen die Mitgliedstaaten freier sein bei der Festlegung der Steuersätze, um innenpolitische Ziele besser verfolgen zu können. Bisher durften die Staaten nur bei einer Handvoll von Produkten und Wirtschaftsbereichen ermäßigte Mehrwertsteuersätze erheben. Die Kommission will dieses Verfahren nun umdrehen: Erlaubt ist alles, was nicht verboten ist. Die Mitgliedsländer sollen künftig selbst bestimmen, was sie geringer besteuern.
Die EU-Mitgliedstaaten müssen dem Vorschlag einstimmig zustimmen, was als nicht unwahrscheinlich gilt.
Quelle: FAZ, 19.01.2018; spiegel.de, 18.01.2018
III. Mitarbeiter
Neuer Ausbildungsberuf: Kaufmann/-frau im E-Commerce
Im Laufe des Jahres wird ein neuer, auch für unsere Branche relevanter Ausbildungsberuf eingeführt: Kaufmann/-frau im E-Commerce. Die entsprechende Verordnung, die aber erst im August in Kraft tritt, die "Verordnung über die Berufsausbildung zum Kaufmann im E-Commerce und zur Kauffrau im E-Commerce (E-Commerce-Kaufleute-Ausbildungsverordnung – EComKflAusbV)" wurde am 13.12.2017 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Anbei finden Sie den entsprechenden Download als PDF. Die Ausbildungsverordnung befindet sich in Abschnitt 3926.
IV. Aus den Verlagen
Mittelbayerische Zeitung startet Video-Offensive
Neben der täglichen Berichterstattung in Print und Web rückt die Mittelbayerische Zeitung (MZ) künftig Videoproduktionen stärker in den Fokus. Mit den regelmäßigen Videos, darunter möglichst viele Live-Mitschnitte, reagiert das Medienhaus aus Regensburg auf die stetig steigende Nachfrage nach Bewegtbild-Angeboten. In Regensburg wurde ein zentrales Videoteam mit fünf Mitarbeitern installiert. Es wird technisch von der Videoproduktionsfirma „Fingerprint Production“ unterstützt. Für die Redakteurinnen und Redakteure in den Redaktionseinheiten vor Ort in der Region hat die MZ eine Reporter-App mit standardisierten Features programmieren lassen, mit der lokale Videonachrichten unkompliziert und schnell herzustellen sind. Neu ist auch ein Hightech-Webvideostudio, das die MZ direkt in den Newsroom der Redaktion einbauen hat lassen.
Das Videoteam der Mittelbayerischen produziert zudem für Kunden der Mittelbayerischen Werbegesellschaft Imagefilme, Recruiting-Filme, Eventbeiträge bzw. ermöglicht es Kunden, im Greenscreen-Studio zu drehen oder in Zusammenarbeit mit der Mittelbayerischen Zeitung Themen-Magazine zu machen. Redaktionelle und werbliche Inhalte bleiben dabei stets getrennt. Alle Videoinhalte sind ab sofort in der neuen Mediathek unter https://video.mittelbayerische.de/, eingebettet in Webmeldungen auf www.mittelbayerische.de und über eine neue Sektion auf der Startseite zu finden. Auch auf dem neuen Facebook-Kanal Mittelbayerische Video werden Inhalte platziert. Alle Informationen zur Videoproduktion hat die Mittelbayerische auf www.mittelbayerische-videoproduktion.de gebündelt.
Quelle: Mittelbayerischer Verlag, PM 22.01.2018; diezeitungen.de, 24.01.2018
Lukas Wohlfarth seit 1.1.2018 Anzeigenleiter der Abendzeitung München
Melanie Blüml übernimmt die Position „Koordination Anzeigenverkauf“
Zum 1. Januar 2018 wurde Lukas Wohlfarth zum Anzeigenleiter der Abendzeitung München ernannt und trägt nun für die operative und strategische Entwicklung des Media-Verkaufes die Verantwortung.
Wohlfarth (37, M.A.) engagierte sich seit 2014 beim Neuaufbau der Print- und Online Märkte der AZ. Er konzipierte als Verkaufsleiter und zuvor Produktmanager zahlreiche Produkte und Vermarktungsangebote für verschiedene Kundenkreise. Die Entwicklung eines kompetenten Verkaufsteams ist mittels eines eigenen Trainee-Programmes sowie durch die Gewinnung fachkundiger Mediaberater für den Print und Online-Verkauf erfolgreich gelungen. Er baute in der Metropolregion München auf nationaler Ebene ein solides Kunden-Netzwerk auf.
Gleichzeitig übernimmt Melanie Blüml (26, B.A.) die Aufgabe der Koordinatorin im Anzeigenverkauf. Sie unterstützt die Verkaufsförderung für den Außendienst und koordiniert im Innendienst. Zuvor absolvierte Blüml eine Trainee-Ausbildung in der AZ und ergänzte dies durch ein Fortbildungsstudium zur Mediaberaterin.
Mit der neuen Struktur im Anzeigenbereich soll die weitere Entwicklung im Regionalgeschäft in der Metropolregion München und das nationale Anzeigengeschäft weiter vorangetrieben werden.
Die Abendzeitung München gehört zum Medienhaus Straubinger Tagblatt / Landshuter Zeitung. Neben zahlreichen Beteiligungen und den dynamischen digitalen Geschäftsfeldern gehören zum Medienhaus 16 regionale Zeitungsausgaben, 7 Anzeigenblätter sowie der Espresso-Verlag Ingolstadt mit dem Anzeigenblatt Blickpunkt und zwei Publikumszeitschriften.
Quelle: Abendzeitung München, PM 23.01.2018
Glückwunsch! – Alfons Döser 80
Alfons Döser, Verleger der OVB-Heimatzeitungen und Mitherausgeber von Münchner Merkur und tz, vollendete am 22. Januar sein 80. Lebensjahr.
Unter seiner Führung wurde aus dem Verlag des Oberbayerischen Volksblatts, dessen alleiniger geschäftsführender Gesellschafter er ab 1979 war, das OVB-Medienhaus mit Aktivitäten in allen wesentlichen Mediengattungen.
Döser, der den Rosenheimer Verlag insgesamt von 1968 bis 2002 leitete und der 1982 auch eine Beteiligung an Merkur und tz erwarb, war auch lange Zeit im Vorstand des VBZV (1983-2007) aktiv. Dynamisch und durchsetzungsfreudig prägte Döser die Verbandsarbeit. Als Beirat der mbt (Mediengesellschaft der bayerischen Tageszeitungen für Kabelkommunikation mbH) trieb er ab 1988 auch den Aufbau des privaten Rundfunks in Bayern voran. Unter anderem war Döser maßgeblich an der Gestaltung des Vermarktungsmodells der Bayerischen Lokalsender für überlokale Werbung beteiligt.
Für seine verlegerische Tätigkeit, aber auch für dieses außerordentliche Engagement bei der Entwicklung des privaten Fernsehens und des privaten Hörfunks, wurde er 1991 vom Bundespräsidenten mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. 1993 folgte mit dem bayerischen Verdienstorden die höchste Auszeichnung des Freistaats Bayern.
Neben seinem Beruf engagierte sich Döser in zahlreichen Ehrenämtern im sportlichen, kulturellen und sozialen Bereich. Seit seinem Rückzug aus dem operativen Verlagsgeschäft lebt der gebürtige Oberbayer heute wechselweise mit seiner Frau Hermine in Südafrika und Rosenheim.
V. Aus den Verbänden
ZVNRW: Jens Neldner neuer Justiziar
Jens Neldner (31) hat seine Arbeit als Justiziar des Zeitungsverlegerverbandes Nordrhein-Westfalen (ZVNRW) aufgenommen. Er übernimmt das Justiziariat von Carsten Dicks (40), der seit September 2017 die Geschäfte des Verbands führt.
Neldner hat im Dezember 2017 sein zweites juristisches Staatsexamen erfolgreich abgeschlossen und sich im Rahmen seiner Ausbildung besonders auf das Medienrecht spezialisiert. Er absolvierte neben seinem Jura-Studium an der Universität zu Köln auch ein Masterstudium Medienkulturwissenschaft / Medienrecht.
Quelle: ZVNRW, PM 22.01.2018
VI. Veranstaltungen
Digital Media Camp – Barcamp am 17. /18.02.2018 in München
Am 17.und 18. Februar 2018 findet im Verlagshaus der Süddeutschen Zeitung in München das „Digital Media Camp“ statt. Bei dem Barcamp wird es zwei Tage lang um aktuelle Trends im Journalismus gehen.
Nähere Informationen zu den bisher für Sessions und Diskussion vorgeschlagenen Themen und zur Teilnahme unter
http://medialab-bayern.de/digital-media-camp/
Partner und Sponsoren der Veranstaltung sind u.a. die Süddeutsche Zeitung, die Südwestdeutsche Medienholding (SWMH) und Focus online.
Veranstalter des Digital Media Camps ist das Media Lab Bayern, einer Einrichtung der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), mit der das bayerisches Wirtschaftsministerium digitale Journalismus- und Medienprojekte von der ersten Idee bis zur Gründung eines Startups fördert. Es richtet sich an Studenten, Berufsanfänger und Professionals aus den Bereichen Medien, Journalismus, Informatik, Design und Business-Development.
Partner des Media Lab Bayern sind: Antenne Bayern, Discovery Networks Deutschland, Google, KonsoleLabs, Kabel Deutschland, Mediaplus, Microsoft, München TV, OpenDataCity, ProSiebenSat.1 Media AG, Radio Gong 96,3, Radio IN, rt.1 Mediagroup, Sky, Sport1, Sport1 FM, Tellux Next und der Verband Bayerischer Lokalfunk.