VBZV-Newsletter 02/2020

 

I. Medienpolitik

Bundesjustizministerium legt Entwurf zur Umsetzung des EU-Verlegerrechts vor

Das Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz (BMJV) hat am 15.01.2020 einen Diskussionsentwurf zur Umsetzung des EU-Verlegerrechts in nationales Recht veröffentlicht. 

Nach einer ersten Einschätzung gelingt es dem Entwurf indes nicht, den mit der EU-Richtlinie geforderten effektiven Schutz von digitalen Presseveröffentlichungen zu schaffen. „Im Gegenteil“, so VBZV-Hauptgeschäftsführer Dr. Markus Rick: „Einige Regelungen würden das Presseverlegerrecht sogar aushöhlen und entwerten“. 

Artitel 15 der EU-Richtlinie schreibt vor, dass die Nutzung von einzelnen Wörtern oder sehr kurzen Auszügen aus einer Presseveröffentlichung zulässig ist. Dabei handelt es sich aber um eine gesetzliche Ausnahme, die das Ausschließlichkeitsrecht des Presseverlegers beschränkt. Diese Ausnahme darf die Wirksamkeit des Presseverlegerrechts nicht beeinträchtigen (Erwägungsgrund 58 der DSM-RL) und ist daher eng auszulegen. Der Diskussionsentwurf stellt dieses Regelungskonzept aber auf den Kopf. Statt einer Ausnahmebestimmung sieht er für bestimmte Nutzungen faktisch eine gesetzliche Vermutung vor, die im Streitfall vom Presseverleger zu widerlegen ist. „Deswegen“, so Rick, „handelt es sich hier nicht um eine Konkretisierung der Richtlinie, sondern um eine faktische Umkehr der Darlegungs- und Beweislast zu Lasten des Verlegers. Das widerspricht dem Willen des Unionsgesetzgebers“.

Eine eingehende Stellungnahme zu dem Diskussionsentwurf werden die Verlegerverbände bis Ende Januar abgeben.

Die Umsetzung der EU-Reform in nationales Recht muss bis zum 7. Juni 2021 abgeschlossen sein. Einige Teile der Reform sollen aber zeitlich vorgezogen werden. 

(Quelle: bmjv.de; spiegel.de, 17.01.2020; sueddeutsche.de, 21.01.2020)

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II. Aus den Verlagen

DuMont verkauft Mediengruppe Mitteldeutsche Zeitung an die Bauer Media Group

Die Mediengruppe Mitteldeutsche Zeitung wird an die Bauer Media Group verkauft. Dies teilte die derzeitige Eigentümerin, die DuMont Mediengruppe GmbH & Co. KG am 15. Januar 2020 mit.

Mit der Übernahme der Mediengruppe Mitteldeutsche Zeitung erweitert die Bauer Media Group ihr Portfolio im Bereich Regionalzeitungen. Marco Fehrecke, Leiter der Mediengruppe Magdeburg, wird auch die Führung der Mediengruppe Mitteldeutsche Zeitung übernehmen. Die rund 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden von der Bauer Media Group übernommen und sämtliche vertraglichen Vereinbarungen bleiben bestehen, heißt es in der Mitteilung von DuMont. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch das Bundeskartellamt. 

Der Verkauf umfasst neben der  Mitteldeutschen Zeitung (MZ) mit ihren 17 Lokalausgaben (Auflage rd. 162.000) auch das News-Portal mz.de, die Anzeigenblätter WochenSpiegel und Super Sonntag mit einer wöchentlichen Gesamtauflage von rund 1,3 Millionen und 27 Lokalausgaben, die Aktivitäten in Logistik und Druck, den regionalen TV-Sender TV Halle sowie Aktivitäten in Ticketing und Satz-Dienstleistungen. Die Mediengruppe hat in den vergangenen Jahren insbesondere das Digital-Angebot der MZ weiterentwickelt, die Druckerei in Halle erweitert und den Geschäftsbereich Logistik rund um den Postdienstleister MZZ-Briefdienst ausgebaut.

Bereits im September 2019 hatte DuMont den Berliner Verlag an neue Eigentümer übergeben, nachdem der Verlage zuvor angekündigt hatte,  sein Portfolio im Geschäftsfeld Regionalmedien zu überprüfen. Im Rahmen dieses Prozesses hat DuMont entschieden, das Medienhaus in Köln fortzuführen.  Über die Entscheidung für die Hamburger Morgenpost Medien wird DuMont voraussichtlich noch im Januar informieren.

(Quelle: dumont.de, 15.01.2020)

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III. Aus den Verbänden

Wechsel der Geschäftsführung beim Presserat

Am 1. Februar 2020 wechselt die Geschäftsführung beim Deutschen Presserat. Nach 28 Jahren geht Lutz Tillmanns (63) in den Ruhestand. Er wird abgelöst von Roman Portack (38), der bislang als Rechtsanwalt in einer auf das Medienrecht spezialisierten Berliner Kanzlei arbeitete. Davor war Roman Portack mehrere Jahre als Referent beim Presserat tätig. 

„Lutz Tillmanns hat sich konsequent für die Medienethik eingesetzt und in seiner langjährigen Tätigkeit die Freiwillige Selbstkontrolle der Presse maßgeblich geprägt. Wir, die Mitglieder des Plenums sowie die Trägerorganisationen, danken ihm sehr für seinen engagierten Einsatz und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft“, sagt Dirk Platte, Vorsitzender des Trägervereins des Deutschen Presserats. 

In Tillmanns‘ Amtszeit fallen die Einführung der Selbstregulierung im redaktionellen Datenschutz, die Erweiterung der Zuständigkeit auf Onlinemedien und der Umzug des Presserats von Bonn nach Berlin. Besondere Anliegen für Lutz Tillmanns waren die Verteidigung der Pressefreiheit und das Eintreten für einen ethisch fundierten Journalismus.
  
„Mit Roman Portack haben wir einen versierten Fachmann als neuen Geschäftsführer gewonnen, der das Bewusstsein für Presseethik in der Branche und in der öffentlichen Diskussion voranbringen wird “, so Platte weiter. 

„Die Arbeit des Presserats ist in der digitalisierten Welt von ungebrochener Bedeutung. Der ethische Anspruch des Pressekodex zeichnet journalistische Qualitätsprodukte aus. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit allen, die für den Schutz der Pressefreiheit und die Verantwortung der Presse eintreten“, so Roman Portack.

(Quelle: Presserat, PM 22.01.2020)

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IV. Vermarktung

Media Impact: Axel Springer und Funke beenden Vermarktungs-Joint Venture

Axel Springer und die Funke Mediengruppe beenden ihr Vermarktungs-Joint Venture Media Impact einvernehmlich zum 31. August 2020. Dies teilten die Medienhäuser mit, die sich nach mehr als fünf Jahren Zusammenarbeit künftig stärker auf ihre jeweils eigenen vermarktungsstrategischen Schwerpunkte konzentrieren wollen. „Im Zuge dieser Ausrichtung wollen beide Unternehmen außerhalb der Joint-Venture-Strukturen Wachstumspotenziale flexibler realisieren“, heißt es in der Mitteilung. Media Impact werde sich künftig auf die crossmediale Vermarktung des Zeitungs- und Digitalportfolios von Axel Springer sowie einzelner Mandanten fokussieren. Media Impact werde im Rahmen einer Mandatserteilung ab dem 1. September 2020 Vermarktungsleistungen für die regionalen Tageszeitungen sowie im Rahmen der Kooperation mit Ad Alliance auch für Digitalportfolios der Funke Mediengruppe erbringen. Zugleich soll Media Impact die Vermarktung seines Zeitschriftenportfolios abgeben. Dies betrifft neben den Titeln der Funke Mediengruppe auch die Zeitschriften der Auto-, Computer- und Sport-Gruppe von Axel Springer, die ab 1. Mai 2020 durch den Vermarktungsspezialisten B&M Marketing betreut werden. Einzelheiten zur künftigen Vermarktung des Funke-Zeitschriftenportfolios werden in Kürze bekannt gegeben.

(Quelle: bdzv.de, 20.01.2020; axelspringer.com 20.01.20202)

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Medien-Netzwerk Bayern, Media Date: Digital Retail Media – Lernen von Werbung in Online-Shops

E-Commerce ist für den stationären Einzelhandel eine starke Konkurrenz. Und die Onlineshops drängen auch in den Werbemarkt – über Retail Media. Das heißt, dass Netzkaufhäuser wie Amazon, Zalando oder Otto Händlern und Marken anbieten, Werbung im E-Commerce-Umfeld zu platzieren. Sie vermarkten damit geschickt ihre immens angewachsene Reichweite und ihre Datenschätze - mit enormen Umsätzen.

Wie stufen Werbekunden und Mediaplaner das neu entstandene Werbeumfeld ein? Was bedeutet die neue Konkurrenz für klassische Medien? Können sie vom Werbetrend lernen?

Nähere Informationen zur Veranstaltung, die am 5. Februar 2020 ab 17:30 Uhr in München stattfindet unter https://www.mediennetzwerk-bayern.de/18263/digital-retail-media/

Experten, die an der Diskussionsveranstaltung teilnehmen: 

-  Andreas Kleofas (emax.digital)

-  Thomas Mautner (pilot München)

-  Simone Weber (Garmin)

(Quelle: MedienNetzwerk Bayern, 16.01.2020)

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V. Vertrieb

Paid Content-Umsätze der Publikumsmedien klettern auf 527 Mio. Euro

Die deutschen Publikumspresseverlage (Tageszeitungen, Publikums- und Special Interest-Zeitschriften) haben eine Schallmauer beim Vertrieb digitaler Inhalte durchbrochen. Auf dem aktuellen Niveau erzielen sie mit ihren E-Paper, Paywall- und App-Angeboten jährlich mehr als eine halbe Milliarde Euro Umsatz. Das ist das Ergebnis der jüngsten Markteinschätzung von pv digest.

Mit einem Plus von 33% ist dieser Wert im Jahresvergleich so stark gewachsen wie seit 2014 nicht mehr. Damit zeigt sich auch branchenweit ein Phänomen, das regelmäßig bei einzelnen Medien zu beobachten ist: wachsendes Wachstum. Es ist nicht nur der absolute Wert der realisierten Endkundenumsätze aus dem Verkauf digitaler journalistischer Inhalte gewachsen. Es ist auch der Prozentwert gewachsen, der die Mengenzunahme ins Verhältnis zum Vorjahr setzt.

(Quelle: pv-digest.de, 09.01.2020; Horizont,16.01.2020)

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Junge Leser: jule-Workshop „Werbeumsatz im Ausbildungsmarkt“ 2020

jule : Initiative junge Leser lädt für den 25. und 26. März 2020 zum zweiten Workshop „Werbeumsatz im Ausbildungsmarkt“ nach Hannover ein.

Themen des Workshops:

  • Wie erzeugen die Produkte und Projekte echte Resonanz in der Zielgruppe?
  • Wie gelingt eine bessere Verzahnung von Print- und Online-Angeboten?
  • Social Media generiert Zusatzerlöse – wie stellen sich die Verlage auf?

Best Practice-Beispiele aus den Zeitungsverlagen bieten den Ausgangspunkt für die Diskussion der Teilnehmer untereinander.

Ausbildungsmagazine, Online-Portale und Messen: Produkte, die Unternehmen dabei helfen, Nachwuchs zu finden, bleiben für die Zeitungsverlage ein lukratives Geschäft. Das geht aus den Ergebnissen der jüngsten jule-Umfrage zum Thema „Werbeumsatz im Ausbildungsmarkt“ hervor. Demnach beschreiben 90 Prozent der Verlage den Ausbildungsmarkt als wachsend oder stabil. Zweidrittel planen in dem Segment Produktinnovationen.

Nähere Informationen und Anmeldung zur Veranstaltung unter http://junge-leser.info/workshops/

(Quelle: junge-leser.info)

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Bezugspreiserhöhung: Nordbayerischer Kurier, Bayreuth

 

Nordbayerischer Kurier

Bisher

ab 01.01.2020

Trägerzustellung

36,95 €

39,10 €

Postzustellung

39,00 €

41,30 €

EV Mo-Fr

1,80 €

1,90 €

EV Sa

2,30 €

2,40 €

 

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VI. Mitarbeiter

Bayerischer Arbeitsmarkt: Glänzendes Jahr 2019, problematisches 2020


2,8 Prozent – die durchschnittliche Arbeitslosenquote des Jahres 2019 in Bayern ist glänzend. Die Aussichten sind aber eingetrübt. So bewertet die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. den heute von der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit bekanntgegebenen Durchschnittswert der Arbeitslosigkeit im Freistaat für das Jahr 2019.

Der Wert spiegele die insgesamt gute wirtschaftliche Lage des vergangenen Jahres und die Stärke der bayerischen Unternehmen wider. Dies gelte insbesondere für die 16 Kreise, in denen im Jahresdurchschnitt Werte von unter zwei Prozent erzielt wurden, allen voran Eichstätt mit 1,3 Prozent. 

Der gute Wert von 2019 werde sich aber wohl für 2020 kaum halten lassen. Der Abbau der Arbeitslosigkeit sei zum Erliegen gekommen. Die Dezember-Zahlen hätten gezeigt, dass es inzwischen neben dem saisonal üblichen auch einen konjunkturell bedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit gibt und sich die Industrie in einer echten Rezession befindet, auch die unternehmensnahe Dienstleistungen inzwischen erfasst hat. 

Die vbw hält es für unabdingbar, in der derzeitigen Lage die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu stärken. 

Sie fordert die Bundesregierung auf, Unternehmenssteuern und Energiepreise zu senken, den Arbeitsmarkt zu flexibilisieren sowie Anreize zu Investitionen in die digitale Infrastruktur zu setzen. Gefordert wird die Rückkehr zu einer produktivitätsorientierten Lohnpolitik sowie mehr betriebliche Flexibilität.

(Quelle: vbw, PM 16.01.2020)

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VBZV/VSZV-Seminarreihe „Vom Vertriebsinspektor zum verantwortlichen Gebietsleiter“

Die Verlagslogistik steht weiterhin vor enormen Herausforderungen. Im verschärften Medien-Wettbewerb sind Qualität und Produktivität der Zustellung im Fokus der Aufmerksamkeit.  Besondere Bedeutung haben dabei die Vertriebsinspektoren und Gebietsleiter. Sie müssen für die reibungslose tagtägliche Zustellung sorgen und die laufende Optimierung aktiv vorantreiben und umsetzen. Dabei geht es um Führung, Kommunikation, Organisation und Prozesse.

Die Qualifikation der Logistik-Mitarbeiter wird damit zu einem wesentlichen Erfolgsfaktor. Das bisher übliche Learning-on-the-job greift zu kurz. Eine systematische Vorbereitung und begleitende Qualifizierung der Mitarbeiter für die umfangreichen Aufgaben wird immer wichtiger. 

Der VBZV/VSZV bietet daher bereits zum neunten Mal die dreiteilige Qualifizierungsmaßnahme an, die diese neuen Anforderungen und Aufgaben aufgreift und den Teilnehmern das notwendige Handwerkszeug vermittelt. An der Seminarreihe haben bereits über hundert Vertriebsmitarbeiter aus Bayern und Baden-Württemberg teilgenommen, bundesweit deutlich über 750. Die Resonanz war jedes Mal außerordentlich positiv.

In den drei aufeinander aufbauenden Modulen wird an konkreten Themen und Fällen aus der Praxis gearbeitet. Dadurch profitieren sowohl Neueinsteiger als auch erfahrene Gebietsleiter, die durch den fundierten Erfahrungsaustausch ihr Wissen und Können vertiefen können. Die Seminarteilnehmer erhalten Praxisarbeiten, die sie zwischen den Schulungsblöcken bearbeiten. So werden die Themen vertieft und eng mit der Praxis verknüpft. 

Die drei Module finden statt am

18.-19. März 2020 – Modul I

12.-13. Mai – Modul II

9.-10. Juli 2020 – Modul III

 

Tagungsort ist das zentral gelegene AGB Tagungszentrum in Beilngries, Altmühltal. 

Referenten sind die Trainer und Berater Markus Bohl (Beratung für Briefdienste und Logistik) und Anton Mayer (Training und Beratung im Personalmanagement).       

Weitere Einzelheiten zu der Veranstaltung entnehmen Sie bitte dem beiliegenden Programm. Anmeldungen sind unter anmeldung_at_vbzv.de oder  http://www.vbzv.de/seminarprogramm/ möglich. Es gelten die Teilnahmebedingungen des VBZV (zu finden unter https://www.vbzv.de/seminarprogramm/), die Sie mit der Anmeldung akzeptieren.

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VBZV/VSZV-Seminar: Programmatic & Automatic Sales im Werbemarkt 

Sie machen mittlerweile die Mehrheit der digitalen Werbeumsätze in Deutschland aus: Programmatisch gehandelte digitale Werbeflächen. Angebot und Verkauf der Banner laufen über automatisierte Marktplätze. Jeder Verlag kann sie nutzen und Umsätze erzielen. Jeder Mediaberater sollte darauf vorbereitet sein – spätestens, wenn die eigenen Kunden selbst aktiv werden. 

In diesem Seminar erfahren die Teilnehmer: Wie programmatische Marktplätze funktionieren. Wie dort aktiv verkauft wird. Welche Lösungen es für Bestands- und Neukunden gibt. Wie sich der neue Vertriebskanal in die Verkaufsstruktur/Mediadaten integrieren lässt und wie sich das Berufsfeld im Media-Sales verändern wird.

Das Seminar findet am 10. März 2020 von 10:00 bis ca. 17:00 in der VBZV-Geschäftsstelle, Friedrichstr. 22, 80801 München, statt.

Referent ist der Dipl. Oec. Thorsten Gerke, Stuttgart.

Weitere Einzelheiten zu der Veranstaltung entnehmen Sie bitte dem beiliegenden Programm. Anmeldungen sind unter anmeldung_at_vbzv.de oder  http://www.vbzv.de/seminarprogramm/ möglich. Es gelten die Teilnahmebedingungen des VBZV (zu finden unter https://www.vbzv.de/seminarprogramm/), die Sie mit der Anmeldung akzeptieren.

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VII. Auszeichnungen

Dr. Markus Rick mit Johann-Georg-August-Wirth-Preis ausgezeichnet 

Dr. Markus Rick, Hauptgeschäftsführer unseres Verbands, ist mit dem Johann-Georg-August-Wirth-Preis ausgzeichnet worden. Die jährlich von der Akademie für Neue Medien Kulmbach vergebene Auszeichnung wurde im Rahmen des traditionellen Neujahrsempfangs der vbw (Bezirksgruppe Oberfranken) vor über 400 geladenen Gästen am 16. Januar 2020 in Schloss Thurnau überreicht.

Der Preis erinnert an den 1798 in Hof geborenen Juristen, Schriftsteller und Politiker Johann Georg August Wirth, der sich in schwierigen Zeiten in besonderer Weise für die freie Presse eingesetzt hatte. Wirth organisierte gemeinsam mit Philipp Jakob Siebenpfeiffer das Hambacher Fest und kam dafür ins Gefängnis. Später wurde er in die Nationalversammlung gewählt.

In seiner Laudatio wies der Studienleiter der Akademie, Thomas Nagel, darauf hin, dass es akuell auch in Europa eine systematische Hetze gegen Medienschaffende gibt. Allein im Jahr 2018 habe es 22 tätliche Angriffe auf Journalisten gegeben. Nicht nur rechte Kreise gebrauchten den Begriff "Lügenpresse", sondern überall in der Gesellschaft sei ein medienfeindliches Klima entstanden.

Mit der Auszeichnung, so Nagel, werde Ricks engagiertes Eintreten für den Medienstandort Kulmbach und den Erhalt der Akademie gewürdigt. Markus Rick sei ein großer Förderer des journalsistischen Nachwuchses. Als Brückenbauer habe er sich für die Zusammenarbeit der Akademie in Kulmbach mit der in München ansässigen Akademie der Bayerischen Presse (ABP), deren Vorstand er seit 2012 angehört, eingesetzt. Maßgeblich beigetragen zur Entwicklung der Akademie zu einer Talentschmiede für Journalisten hätten neben anderen Partnern aus der Wirtschaft und der Stadt Kulmbach aber auch die oberfränkischen Verlagshäuser.

Rick betonte in seiner Dankesrede, dass er sich sehr freue, einen oberfränkischen Preis zu erhalten – auch und gerade als Münchner. Denn der Medienstandort Bayern bestehe eben nicht nur aus der München, sondern auch aus den Regionen, die mit ihrem Know-how und ihrer Innovationskraft einen essentiellen Beitrag zum Erfolg Bayerns leisteten. 

Gut ausgebildete Journalisten, ob in Hörfunk, Fernsehen oder Verlagen, seien heutzutage wichtiger denn je, so Rick. Sie seien ein Bollwerk gegen Fake News und Hatespeech, die vierte Gewalt im Staate, und zwar ganz unabhängig davon, wo in Bayern sie aus- oder fortgebildet würden. Der Medienstandort Bayern bräuchte daher auch eine starke Akademie in Kulmbach. 

(vbw, 17.01.2020; NK, 17.01.2020; FP, 17.01.2020)

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