VBZV-Newsletter 38/2025

I. Bayerischen Printpreis 2025

„mies keck“, ein Projekt der Landshuter Zeitung, gewinnt Auszeichnung in der Kategorie Zeitung 

Im Rahmen der feierlichen Verleihung des Bayerischen Printpreises 2025 wurden am vergangenen Donnerstag, 23. Oktober 2025, die diesjährigen Preisträger in den Kategorien Zeitung, Zeitschrift und Druck geehrt. 

Wir gratulieren insbesondere der Landshuter Zeitung, die für das Projekt "mies keck" in der Kategorie Zeitung ausgezeichnet wurde. Die Nachwuchsredakteure Laura Mies und Matthias Keck haben ein eigenständiges Jugendprojekt geschaffen, das zeigt, wie sich Jungsein in Landshut anfühlt. Der Podcast erzählt nahbar, ehrlich und mit persönlichem Blick von Jugendkultur zwischen Aufbruch und Verwurzelung – begleitet von vertiefenden Artikeln in der Zeitung. Das Projekt begeistert mit viel Liebe zum Detail, einer ganzheitlichen Gestaltung und großem Engagement vor Ort und schafft so eine seltene Brücke zwischen Generationen sowie zwischen Stadt- und Landleben.

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Matthias Ditzen-Blanke würdigt als Laudator Preisträger und Nominierte  

Die Laudatio auf das außergewöhnliche Projekt hielt BDZV-Vorstandvorsitzender und Verleger der Nordsee-Zeitung Matthias Ditzen-Blanke, nicht ohne auch die anderen beiden, für den Preis nominierten Projekte als „vielfältig, mutig und lebendig“ zu würdigen: Die Süddeutsche Zeitung habe mit dem Schwerpunkt „Zuversicht“ eindrucksvoll gezeigt, wie Haltung, Analyse und Emotion zusammenwirken können – ein Projekt, das Menschen verbinde und Mut mache. Die Augsburger Allgemeine bringe mit der Future Week Augsburg Zukunftsthemen mitten in die Stadt – dorthin, wo Transformation wirklich beginnt, nämlich bei den Menschen selbst. 

Die Sieger Laura Mies und Matthias Keck hätten etwas geschaffen, das Herz und Haltung hat. Mit entwaffnender Ehrlichkeit und Leidenschaft fände hier ein Dialog über das Jungsein aber auch über Heimat, Zugehörigkeit und Zukunft statt. „Die beiden haben recherchiert, moderiert, produziert, komponiert; ganz allein, aus eigenem Antrieb. Das ist Mut. Das ist Gestaltungswille. Das ist gelebter Lokaljournalismus,“ so der Laudator. Das Projekt „mies keck“ zeige, dass Nähe keine Schwäche ist, sondern die größte Stärke unserer Zeitungen. 

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Gewinner in den Kategorien Druck und Zeitschrift: „Zu Gast auf Ibiza“ und „Archive Abel“

Ausgezeichnet mit dem Bayerischen Printpreis 2025 wurde darüber hinaus in der Kategorie Druck der Callwey Verlag für den Band "Zu Gast auf Ibiza": In handwerklicher Perfektion und mit gestalterischer Finesse wird hier die „die Sonne Ibizas zwischen zwei Buchdeckeln“ präsentiert, wie es die Jury in ihrer Begründung treffend formuliert hat.

In der Kategorie „Zeitschrift“ ging das Preissymbol, die Siegesgöttin Nike aus Nymphenburger Porzellan, an das unabhängige Magazin „Archive Abel“ von Lara Abel Wildemann aus Hamburg. Die Jury würdigte das in kompletter Eigenregie entstandene Printprojekt, das mit Mut, Ausdauer und klarer Haltung überzeugt: Das Magazin bringe junge Menschen zurück zum gedruckten Erzählen – mit Themen, die bleiben, und einer Gestaltung, die sich zwischen Coffee Table Book und Magazin bewegt.

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Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten für Roland Schreiner

Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Vergabe des Ehrenpreises des Bayerischen Ministerpräsidenten. Dieser wurde durch Medienminister Dr. Florian Herrmann an Roland Schreiner, geschäftsführender Gesellschafter der Schreiner Group GmbH & Co. KG, übergeben. Mit der Auszeichnung würdigt die Bayerische Staatsregierung die besonderen Verdienste Schreiners um den Druck- und Medienstandort Bayern. In seiner Laudatio betonte Staatsminister Dr. Herrmann: „Mit Roland Schreiner ehren wir eine herausragende Unternehmerpersönlichkeit, die beispielhaft zeigt, wie Tradition und Fortschritt zusammenwirken. Die Schreiner Group steht für Innovationskraft, Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein – und ist ein Leuchtturm des bayerischen Mittelstands. Damit unterstreichen wir, dass Bayern als führender Druck- und Medienstandort von Unternehmerinnen und Unternehmern geprägt wird, die mit Weitblick, Mut und Wertebewusstsein in die Zukunft investieren.“

Die Schreiner Group GmbH & Co. KG ist ein Unternehmen der Druckindustrie aus Oberschleißheim bei München. Roland Schreiner studierte Druckereitechnik in München und ist seit 2012 Geschäftsführender Gesellschafter der Schreiner Group. Das Unternehmen mit etwa 1300 Mitarbeitern und zuletzt einem Umsatz von rund 220 Mio. Euro entwickelt und produziert Hightech-Labels, unter anderem für die Bereiche Healthcare und Mobility, mit rund 2,5 Milliarden Hightech-Etiketten pro Jahr. Das Familienunternehmen gilt als "Hidden Champion" mit Aus-landsstandorten in den USA und China.

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„Spirit, Speed und Confidence“– Keynote von Wacker-Chef Dr. Christian Hartel

Zum Start in den feierlichen Abend hielt Dr. Christian Hartel, Vorsitzender des Vorstands der Wacker Chemie AG, eine Keynote, in der er auf die Parallelen in der Bewältigung des Transformationsprozesses in der chemischen Industrie und in der Medienbranche hinwies. Als wesentliche Erfolgsfaktoren dafür nannte Hartel da-bei die Kriterien „Spirit, Speed und Confidence.“

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VBZV-Hauptgeschäftsführer Dr. Markus Rick im Interview mit SAT1: Print bleibt Innovationstreiber – auch im digitalen Zeitalter

Trotz der fortschreitenden Digitalisierung bleibt Print ein wichtiger Impulsgeber für Innovation. Im Interview mit dem Fernsehsender SAT1 Bayern betonte unser Hauptgeschäftsführer Dr. Markus Rick anlässlich der Verleihung des Bayerischen Printmedienpreises 2025: „Print ist an sich ein Innovationstreiber – auch im digitalen Zeitalter. Der Charme liegt in der Kombination beider Welten.“ Gleichzeitig bereitet der Einsatz von KI vielen Zeitungen Sorgen, wenn die eigene Website nicht mehr angeklickt wird – eine Sorge die auch bei der bayerischen Landesvertretung des MVFP Medienverband der freien Presse geteilt wird.

Beide Landesverbände kritisieren die Rolle großer Tech-Plattformen, die hochwertigen, mit viel Aufwand und hohen Kosten produzierten Content KI-gesteuert absaugen, so dass die Nachrichtenseiten selbst keine Aufmerksamkeit und damit auch keine Werbegelder mehr bekommen. Inhalte werden von Tech-Giganten ge-nutzt, ohne dass Reichweite und Werbeeinnahmen zurückfließen: Das KI-Modell von Google analysiert Inhalte, um Antworten direkt in der Suche bereitzustellen. Dadurch sinkt die Klickrate auf Originalquellen, was für Medienhäuser eine zentrale Herausforderung darstellt.

Trotzdem kommen Zeitungen und Zeitschriften ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nach. Wenn dies mit einem Preis wie dem Bayerischen Printpreis gewürdigt wird, entspreche dies einer Reminiszenz an die Grundfesten unserer demokratischen Gesellschaftsordnung, so Markus Rick. 

Auch die Politik nimmt diese Herausforderungen für die Branche wahr: Der Chef der bayerischen Staatskanzlei, Staatsminister Dr. Florian Herrmann, unterstrich gegenüber SAT1, dass Printprodukte trotz Digitalisierung nicht verschwinden: „Es geht in Richtung digital, aber haptische Produkte bleiben. Unternehmen sind in diesem Spannungsfeld besonders aktiv – mit neuen Ideen und viel Kreativität“ so Herrmann am Abend der Preisverleihung.

(Quelle: SAT1 Bayern, 24.10.2025)

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II. Medienpolitik

Lokaljournalismus und Demokratie - Präsentation einer neuen Studie bei den Medientagen München

Eine neue Studie zeigt die Bedeutung von Lokaljournalismus für unsere Gesellschaft auf.  Die wesentlichen Ergebnisse wurden im Rahmen der Medientage München von Prof. Dr. Wiebke Möhring, Professorin am Institut für Journalistik der TU Dortmund, vorgestellt. Offiziell wird die Untersuchung von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) als Auftraggeber am 18. November 2025 veröffentlicht. 

Die Studie belegt, dass der Lokaljournalismus nach wie vor für viele Menschen „das Rückgrat der Demokratie“ ist: Lokaljournalismus kann die Demokratie durch eine informierte Bürgerschaft stärken, indem er lokale politische Prozesse transparent macht, Missstände aufklärt und politische Partizipation fördert.

Lokaljournalismus zeichne sich durch die Nähe zu den Leserinnen und Leser aus. Entsprechend groß sei die Nutzung von lokalen Medien aller Art: Mehr als die Hälfte der Befragten nutze mindestens ein Lokalmedium täglich, wobei Alterseffekte deutlich hervorträten. Insgesamt, so berichtete die Wissenschaftlerin, werde Lokaljournalismus als Wert für die Demokratie anerkannt. Allerdings sollten die Journalistinnen und Journalisten dort hingehen, wo die Menschen sind: „Redaktionen können es sich nicht mehr leisten, nicht auf Social Media vertreten zu sein.“

Auf die naheliegende Frage im anschließenden Panel, ob angesichts dieser Werte lokaljournalistische Angebote von der Regierung gefördert werden sollten, stellte Peter Müller, Chefredakteur der Augsburger Allgemeinen, fest, dass Jammern nichts nutze. "Es nutzt nicht, nach dem Staat zu rufen." Mit Blick auf die Studie solle der Staat aber dafür sorgen, "dass es Augenhöhe gibt". Peter Müller: "Ich hafte als Chefredakteur für die Richtigkeit jedes Satzes, jeder Zeile, die wir veröffentlichen. Die großen Plattformen müssen das nicht." Daher begrüße er auch die Idee des sog. Plattform-Solis. 

Angesichts der besonderen Bedeutung des Lokaljournalismus für die Gesellschaft plädierte BLM-Präsident Dr. Thorsten Schmiege für ein Level Playing Field für Lokalmedien; „der Staat sollte nicht Almosen verteilen, sondern für Fairness sorgen“. Er begrüßte Initiativen, die die Sichtbarkeit von lokalen Medien sicherstellen sollen. Den Medienverantwortlichen empfahl der BLM-Präsident, sich als zukunftsfester Arbeitgeber zu präsentieren und den Nachwuchs in den Redaktionen zu begeistern. Wichtig sei es generell, dass die Lokalmedien ihre Funktion als Watch Dog behielten.

Markus Knall, Chefredakteur Ippen Digital (München), forderte aber auch Bewegung in den Medienhäusern: "Der Lokaljournalismus muss sich ändern. Die Rahmenbedingungen sind heute anders als vor 50 Jahren." Lokaljournalismus müsse jünger, frischer, digitaler, weiblicher werden. Knalls zentrale Frage: "Welche Geschichte erzählen wir? Wenn wir 'Party machen', sind heute vielleicht weniger dabei als früher, aber unsere muss die coolste sein." 

(Quelle: bdzv.de, 28.10.2025)

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Die Europäische Kommission nimmt TikTok und Meta ins Visier: Mangelnde Transparenz und ineffektive Meldeverfahren beanstandet

Die Europäische Kommission hat in einer aktuellen vorläufigen Bewertung festge-stellt, dass die Plattformen TikTok und Meta (mit ihren Diensten Facebook und In-stagram) gegen wesentliche Bestimmungen des Gesetzes über digitale Dienste (DSA) verstoßen. Insbesondere kritisiert Brüssel, dass Forschenden der Zugang zu öffentlichen Daten der Plattformen systematisch erschwert wird und dadurch die öffentliche Kontrolle sowie unabhängige Forschung über die Wirkung sozialer Netzwerke auf Nutzerinnen und Nutzer nur eingeschränkt möglich ist.

Ein weiterer zentraler Kritikpunkt betrifft die Melde- und Beschwerdemechanismen für illegale Inhalte auf Facebook und Instagram. Nach Ansicht der Kommission sind die angebotenen Verfahren weder benutzerfreundlich noch effizient. Insbesondere werden „Dark Patterns“ – also irreführende Gestaltungselemente in den Benutzeroberflächen – eingesetzt, wodurch Nutzerinnen und Nutzer davon abgehalten werden, illegale Inhalte wie zum Beispiel Darstellungen sexuellen Missbrauchs oder terroristische Inhalte zu melden. Selbst nach einer Meldung bleibt es für Betroffene schwierig, Moderationsentscheidungen wirksam anzufechten oder Beschwerden ausreichend zu begründen, denn entsprechende Funktionen fehlen derzeit bei Meta weitgehend.

Diese Entwicklungen schränken nicht nur die Durchsetzung von EU-Recht ein, sondern untergraben auch das Vertrauen der Öffentlichkeit in die großen Plattformbetreiber. Der Zugang für vertrauenswürdige Hinweisgeber und Forschende sowie die einfache und rechtssichere Meldung illegaler Inhalte sind zentrale Bau-steine für die Transparenz und Sicherheit digitaler Märkte – und explizite Anforderungen des DSA. Plattformen laufen Gefahr, ihren Haftungsschutz zu verlieren, wenn sie auf Hinweise zu Rechtsverstößen nicht unverzüglich reagieren.

Die Kommission fordert TikTok und Meta nun mit Nachdruck auf, ihre Prozesse grundlegend zu überarbeiten und ihrer regulatorischen Verantwortung nachzukommen. Nur so kann gewährleistet werden, dass Forschende ihrer wichtigen Rolle für die Gesellschaft nachkommen und Nutzerinnen und Nutzer effektiv vor ille-galen Inhalten geschützt werden.

(Quelle: EU-Komission, PM 24.10.2025)

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Unabhängige, datenschutzorientierte Suchinfrastruktur für Europa – Ecosia und Qwant treiben europäischen Suchindex voran

Die Berliner Betreiber der Suchmaschine Ecosia liefern Nutzerinnen und Nutzern seit Kurzem erste Suchergebnisse aus einem neuen europäischen Suchindex. Der Index entsteht im Rahmen der European Search Perspective (EUSP), einem Joint Venture zwischen Ecosia und der französischen Suchmaschine Qwant, das 2024 ins Leben gerufen wurde. 

Ziel des Projekts ist es, eine unabhängige, datenschutzorientierte Suchinfrastruktur für Europa zu schaffen – als Basis für digitale Souveränität und technologische Unabhängigkeit.

Bisher bezieht Ecosia seine Ergebnisse aus der Microsoft-internen Suchmaschine Bing. Ecosia hat früher auch schon mit Google und Yahoo kooperiert, ist nun aber in einer Partnerschaft mit Microsoft, die beiden Seiten Vorteile bringt. Ecosia erhält von Microsoft die Suchergebnisse und profitiert damit von einem starken und ausgereiften Algorithmus, während Microsoft mit Ecosia eine jüngere und umweltbewusste Zielgruppe erreicht. Aufgrund der Partnerschaft werden einem die gleichen Suchergebnisse und auch die gleichen Werbeanzeigen bei Ecosia angezeigt, wie sie bei Bing aufzufinden sind. Das durch die Ads eingenommene Geld erhält vorerst Microsoft. Ecosia erhält einen nicht öffentlich bekannten Anteil dieser Werbeeinnahmen.

In Frankreich werden bereits erste Suchanfragen über den neuen EUSP-Index beantwortet. Bis Ende des Jahres sollen dort rund 30 Prozent aller Suchergebnisse aus der neuen Infrastruktur stammen. Ein Rollout in Deutschland ist in Vorbereitung.

Zentraler Bestandteil der EUSP ist Staan (Search Trusted API Access Network), ein Suchindex, der alternative Suchmaschinen und KI-Unternehmen mit aktuellen Internetdaten versorgen soll. Der Ansatz zielt darauf, europäische Anbieter von den in den USA dominierenden Big-Tech-Plattformen zu entkoppeln – sowohl technisch als auch wirtschaftlich.

Der Aufbau eines eigenen Suchindexes gilt als strategisch wichtiger Schritt, um Abhängigkeiten zu verringern und die Pluralität im digitalen Ökosystem zu fördern. Insbesondere im Kontext generativer KI bietet ein offener, zugänglicher Index die Grundlage für mehr Wettbewerb, Transparenz und datenschutzkonforme Inno-vationen.

Während Ecosia durch sein Steward-Ownership-Modell gemeinwohlorientiert bleibt, öffnet sich EUSP gezielt für externe Investitionen, um die notwendige Skalierung der Suchinfrastruktur sicherzustellen. Damit schafft das Projekt nicht nur eine technische Alternative, sondern auch ein Modell für kooperative europäische Technologieentwicklung. Langfristig stärkt die Initiative die digitale Selbstbestimmung Europas und eröffnet neue Perspektiven für eine nachhaltig und verantwortungsvoll gestaltete Internetwirtschaft. Mit einem Marktanteil von 1,3 Pro-zent in Deutschland liegt Ecosia allerdings weit hinter Google mit 85 Prozent und Bing mit 7,3 Prozent zurück. 

(Quelle: https://de.blog.ecosia.org, 12.08.2025; optimerch.de, 29.10.2025)

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III. Sozialpolitik

Mindestlohn steigt schrittweise auf 14,60 Euro

Auf Beschluss der Bundesregierung vom 29. Oktober 2025 wird der Mindestlohn zum 1. Januar 2026 zunächst von derzeit 12,82 Euro auf 13,90 Euro angehoben. Ein Jahr später folgt die Erhöhung auf 14,60 Euro. 

Die Regierung setzt damit einen Beschluss der Mindestlohnkommission aus Gewerkschaften und Arbeitgebern vom Juni dieses Jahres um. Von der Erhöhung könnten nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes bis zu 6,6 Millionen Jobs profitieren.

Nach den Koalitionsverhandlungen mit CDU und CSU hatten die Sozialdemokraten zunächst in Aussicht gestellt, dass der Mindestlohn bereits im kommenden Jahr auf etwa 15 Euro steige.

Mit der Verordnung erhöhen sich die Lohnkosten für die Arbeitgeber, deren Beschäftigte bisher einen geringeren Lohn erhalten, nach Schätzungen für 2026 um etwa 2,18 Milliarden Euro und für 2027 um etwa 3,44 Milliarden Euro.

Von der Anhebung sind dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zufolge etwa zehn bis zwölf Prozent der Beschäftigungsverhältnisse betroffen. Das Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit (BA) geht davon aus, dass das Ausmaß des Niedriglohnsektors und der Lohnungleichheit in Deutschland dadurch verringert werde. 

Gleichzeitig weist das IAB laut Kabinettsvorlage darauf hin, dass die steigenden Lohnkosten für die Betriebe Anpassungserfordernisse mit sich brächten, "die auch zu negativen Effekten führen könnten".

(Quelle: bundesregierung.de, 29.10.2025; sueddeutsche.de, 29.10.2025)

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IV. Bezugspreise

 

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V. Aus den Verlagen

Karoline Meta Beisel wird Nachrichtenchefin und Leiterin Newsdesk der Süddeutschen Zeitung - Alexandra Föderl-Schmid wechselt als Wirtschaftskorrespondentin nach Paris
 
Karoline Meta Beisel, 43, wird zum 1. Januar 2026 Nachrichtenchefin der Süddeutschen Zeitung. Zusammen mit Jens Schneider wird sie den Newsdesk leiten. Beisel folgt auf Alexandra Föderl-Schmid, 54, die ihre journalistische Laufbahn als Wirtschaftskorrespondentin in Paris fortsetzt.
 
Beisel, die derzeit als stellvertretende Ressortleiterin Politik tätig ist, bringt umfassende journalistische Erfahrung und internationale Expertise in ihre neue Rolle ein. Die Juristin wurde nach dem Zweiten Staatsexamen an der Deutschen Journalistenschule in München ausgebildet und begann ihre Laufbahn bei der SZ im Jahr 2011. Sie arbeitete mehrere Jahre für die Lokalredaktion und als Redakteurin für die Medienseite und war von 2018 bis 2021 als Korrespondentin in Brüssel tätig.

Alexandra Föderl-Schmid wird ihre derzeitige Funktion als Nachrichtenchefin bis Anfang Januar vollumfänglich wahrnehmen, bevor sie ihre neue Aufgabe als Wirtschaftskorrespondentin in Paris antritt.

(Quelle: Süddeutscher Verlag, PM 24.10.2025)

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