VBZV-Newsletter 15/2025

I. Medienpolitik

BDZV: „Eine moderne Demokratie braucht eine starke Presse – und eine Politik, die das versteht“ 

Unser Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) kritisiert die Auslassung wesentlicher medienpolitischer Weichenstellungen im gestern veröffentlichten Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD.

Trotz einstimmiger Empfehlungen der Koalitionsarbeitsgruppe Medien wurde die Senkung der Mehrwertsteuer auf Presseprodukte nicht in den Vertrag aufgenommen. „Der Vertrag verpasst die Chance, die Zukunft der Pressebranche mitzugestalten – und damit die Zukunft der Demokratie in Deutschland. Presse ist systemrelevant. Sie verdient politische Rückendeckung, keine strukturelle Vernachlässigung“, so BDZV-Vorstandsvorsitzender Matthias Ditzen-Blanke.

„Im europäischen Vergleich ist Deutschland ein Hochsteuerland für die Presse. Das ist nicht nur wirtschaftlich falsch – es ist demokratiepolitisch fahrlässig“, ergänzt Stefan Hilscher, ebenfalls BDZV-Vorstandsvorsitzender. An der Finanzlage des Bundes könne die Entscheidung nicht gelegen haben, so der Verband. Schließlich stünden für viele andere Bereiche, die anders als die Presse nicht von der Verfassung geschützt seien, Mittel zur Verfügung. „Die Senkung der Mehrwertsteuer ist eine gute Idee, damit die Presse wirtschaftliche Spielräume für die Zukunftsgestaltung bekommt. Wir werden weiter mit Nachdruck darum kämpfen, dass die neue Bundesregierung diesen Schritt geht“, so Hilscher.

Auch jenseits der Steuerfrage fehle es dem Koalitionsvertrag an einer substanzi-ellen Vision für die Stärkung des unabhängigen Journalismus. Statt Impulse zu setzen, herrsche weitgehend medienpolitische Funkstille. „Das ist eine für die Demokratie gefährliche Lücke. Gerade in Zeiten wie diesen – mit vielfältigen Angriffen auf unsere Freiheit von außen und innen – zeigt sich, warum unabhängiger Journalismus unverzichtbar ist“, betont Ditzen-Blanke. „Zeitungen leisten genau das, was eine stabile Demokratie braucht: kritische Distanz, differenzierte Analyse, Einordnung statt Empörung. Sie schaffen den Raum für informierte Meinungsbildung – jenseits parteipolitischer Lager.“

Vor dem Hintergrund, dass insbesondere Social-Media-Plattformen auch dazu genutzt werden, die Demokratie zu destabilisieren, sei eine starke Presse auf allen Kanälen umso wichtiger, ergänzt BDZV-Hauptgeschäftsführer Dr. Jörg Eggers. „Soziale Netzwerke können das Vertrauen in seriöse Informationen untergraben – unsere Presse stellt sich dem täglich entgegen. Mit Fakten, Haltung und Verantwortung.“

„Wer äußere und innere Sicherheit, wirtschaftliche Stabilität, soziale Gerechtigkeit und den Erhalt unserer Demokratie sichern will, braucht ein stabiles Mediensystem“, so Hilscher. „Die Presse – digital wie gedruckt – ist dafür elementar. Sie bietet Orientierung, ermöglicht konstruktiven Diskurs und hält unsere Gesell-schaft zusammen. Wir sind systemrelevante Demokratieversicherung – jeden Tag.“

Der BDZV wird den Dialog mit den Koalitionsparteien nun mit Nachdruck aufnehmen. Ziel ist es, bestehende Belastungen für die Presse zu beseitigen und zukunftsgerichtete Regelungen auf den Weg zu bringen. „In der aktuellen Lage braucht es politischen Mut und ein klares Bekenntnis. Die freie Presse ist kein Selbstläufer. Sie ist eine Aufgabe mit Verfassungsrang – und braucht Rahmenbe-dingungen, die ihrer Rolle gerecht werden“, so die Vorstandsvorsitzenden abschließend.

(Quelle: BDZV, PM 09.04.2025)

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„Zölle auf Autos? Digitalsteuer für Tech-Giganten!“ –  Bayerns Digitalminister Mehring schlägt Digitalsteuer als Reaktion auf US-Zölle und zum Schutz der regionalen Medienvielfalt zur freien Meinungsbildung vor 

Als Reaktion auf die von US-Präsident Trump angekündigten Handelszölle schlägt Bayerns Digitalminister Dr. Fabian Mehring (MdL) die Einführung einer Digitalsteuer vor. Diese soll insbesondere auf die größten internationalen Tech-Giganten mit einem Jahresumsatz von über 750 Millionen Euro fokussieren und als Druckmittel in den Verhandlungen über Handelszölle eingesetzt werden.
 
Mehring: „Eine kluge Antwort Deutschlands auf die neue amerikanische Zollpolitik wäre die rasche Einführung einer Digitalsteuer. Wir sollten nicht tatenlos zusehen, wie die USA uns mit hohen Zöllen schröpfen wollen, während amerikanische Tech-Konzerne hierzulande Milliardengewinne machen und nahezu keine Steuern bei uns zahlen. Gerade angesichts der geplanten Rekordschulden könnte die neue Bundesregierung ihre Einnahmen stärken, indem sie Tech-Konzerne aus Übersee mindestens genauso zur Staatskasse bittet, wie unsere heimische Wirtschaft. Gerade jetzt dürfen wir nicht vor Trump und den US-Digitalriesen einknicken. Zölle auf Autos? Digitalsteuer für Tech-Giganten!“

Vorbild für den nationalen Ansatz sind die Regelungen in Frankreich und Österreich, die auf Unternehmen mit einem Jahresumsatz von über 750 Millionen Euro abzielen. Damit sollen vor allem die großen US-Unternehmen wie Google, Apple, Meta und Amazon stärker in die Verantwortung genommen werden. „Als größtes EU-Land und wichtigster digitaler Player in Europa muss jetzt auch Deutschland handeln, statt sich von Trump und seinen Tech-Oligarchen am Nasenring durch die Arena führen zu lassen. Bayern hat durch die Ansiedlung von Tech-Giganten wie OpenAI und TikTok in München gezeigt, dass wir nicht nur ein attraktiver Standort sind, sondern auch für die digitale Zukunft Deutschlands vorangehen. Diese Vorreiterrolle müssen wir jetzt nutzen, um faire Spielregeln für die heimische Digitalwirtschaft zu setzen“, so Mehring.
 
Die Einführung der Digitalsteuer soll dabei innovative Digitalunternehmen in Deutschland nicht belasten und soll in enger Abstimmung mit der heimischen Branche erfolgen. „Wir wollen Steuergerechtigkeit schaffen, aber keine Innovationsbremse für unsere heimische Wirtschaft. Eine Digitalsteuer muss daher mögliche Mehrbelastungen für unsere Unternehmen abfedern“, so der Minister.

In Anlehnung an das Modell aus Österreich könnte ein Teil der Erlöse einer Digitalsteuer in die Förderung von Qualitätsjournalismus fließen. Mehring: „Wir können nicht zulassen, dass globale Konzerne Milliardengewinne erzielen, während unsere regionalen Medienunternehmen um ihre Existenz kämpfen. Wenn die Plattformen von der Arbeit der klassischen Medien profitieren, müssen diese auch an den Erträgen teilhaben. Die Einführung einer spezifischen Digitalsteuer ist daher auch eine Frage des Schutzes unserer regionalen Medienvielfalt und der freien Meinungsbildung“, so Mehring.

Bereits heute stärkt das Bayerische Staatsministerium für Digitales mit der Bayern-Allianz gegen Desinformation Qualitätsmedien und Medienvielfalt, um Falschnachrichten aktiv entgegenzuwirken. In dem Bündnis engagieren sich Politik, Tech-Unternehmen, Medien und Zivilgesellschaft gemeinsam, um breite Bevölkerungsteile für die Gefahren von gezielter Manipulation im Netz zu sensibili-sieren. Auch der VBZV gehört diesem Bündnis an.
 
(Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Digitales, PM 04.04.2025)

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Offener Brief zu KI und zum Schutz der Presse

„Innovation darf nicht auf Kosten menschlicher Kreativität und Kultur gehen.“ Das fordern europäische Verleger- und Journalistenorganisationen in einem offenen Brief an die Leserinnen und Nutzer von Pressemedien in ganz Europa. Das gemeinsame Schreiben von ENPA, EMMA, NME und efj wurde am 5. April veröffentlicht. Hier der Wortlaut in Deutsch:

"Liebe Leserinnen und Leser,

menschliche Kreativität und Kultur sind die Triebfedern der Innovation, auch der künstlichen Intelligenz. Innovation darf jedoch nicht auf Kosten menschlicher Kreativität und Kultur gehen. Wenn KI-Systeme kreative und kulturelle Online-Inhalte – einschließlich Presseinhalte – ausbeuten, um ihre eigenen Dienste zu finanzieren, profitieren sie ungebührlich von menschlicher Arbeit. 
KI stellt die Gesellschaft vor eine doppelte Herausforderung: den Schutz der Grundrechte der Bürger und die Verbindung zwischen den von Menschen geschaffenen Inhalten und den Maschinen, die sie nutzen. Wenn generative KI insbesondere journalistisches und redaktionelles Material nutzt, um parasitäre presseähnliche Inhalte ohne Genehmigung oder Vergütung, zu minimalen Kosten und ohne redaktionelle Aufsicht zu produzieren, verlieren alle.

Wir erleben auch eine beunruhigende Zunahme KI-gestützter Online-Desinformation durch die Erzeugung realistischer, aber irreführender KI-Inhalte, die sich schneller verbreiten, als sie überprüft werden können. 

Den derzeitigen nationalen und EU-Rechtsvorschriften fehlt es an soliden Leitplanken, die sicherstellen, dass Urheber und Bürger gleichermaßen von KI-Entwicklungen profitieren, wobei Transparenz, Rechenschaftspflicht und faire Vergütung von entscheidender Bedeutung sind. Wir sind der festen Überzeugung, dass alle von KI profitieren sollten, auch Bürger und Inhalteanbieter. Schließlich sind professionelle kulturelle und kreative Inhalte der unverzichtbare Rohstoff für die KI-Revolution, ohne den es keine qualitativ hochwertige KI geben kann.
KI kann eine Kraft für das Gute sein, wenn bestimmten Risiken entgegengewirkt wird. Wir fordern die neue Europäische Kommission auf, jetzt zu handeln, um den Wohlstand und die Nachhaltigkeit der europäischen Medien, Kultur und Informa-tion sowie die demokratische Gesundheit unserer Gesellschaften zu unterstützen."

Die Organisationen European Federation of Journalists (EJF), European Magazine Media Association (EMMA), European Newspaper Publishers' Association (ENPA) und News Media Europe (NME) vertreten gemeinsam zehntausende Journalisten sowie Zeitungs- und Zeitschriftenunternehmen in ganz Europa. Als führende Stimmen der Branche setzen sie sich unter anderem für die Pressefreiheit, die Nachhaltigkeit der Medien und eine vielfältige, unabhängige Medienlandschaft ein. Sie arbeiten für einen fairen Zugang zu digitalen Plattformen, für Transparenz bei der algorithmischen Verbreitung von Inhalten und für ausgewogene rechtliche Rahmenbedingungen, die eine professionelle Presse und Journalismus im digitalen Zeitalter unterstützen.

(Quelle: bdzv.de, 07.04.2025)

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SAT.1 Bayern-Chef Stöckl und Antisemitismusbeauftragter Spaenle starten Aktion „Nein! Kein Platz für Antisemitismus“ – Videospots von Prominenten wie Ministerpräsident Markus Söder, Uschi Glas und Christian Springer

Die Aktion "Nein! Kein Platz für Antisemitismus" wurde von SAT.1 Bayern-Geschäftsführer Alexander Stöckl und Bayerns Antisemitismusbeauftragtem Dr. Ludwig Spaenle ins Leben gerufen und wird heute in München vorgestellt. Anlass für diese Initiative ist der steigende Judenhass in der deutschen und der bayerischen Gesellschaft.

Videoclips mit Aussagen von Persönlichkeiten aus Politik, Gesellschaft und Kultur sollen die Bürgerinnen und Bürger dazu einladen, sich aktiv gegen Antisemitismus zu engagieren. Zu den Prominenten, die sich mit der jüdischen Gemeinschaft solidarisch zeigen, gehören Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Schauspielerin Uschi Glas und Kabarettist Christian Springer.

Seit dem Terroranschlag der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat die Anzahl antisemitischer Straftaten stark zugenommen. In Bayern wurden 2024 etwa 550 solcher Straftaten verzeichnet, in Deutschland rund 5.000.

In den Videospots greifen die Prominenten antisemitische Lügen und Vorurteile auf und beziehen klar Position gegen sie. Diese Aussagen unterstützen die Ideen von Dr. Spaenle einer „Kultur des Hinschauens“ sowie „Wissen gegen Judenhass“. Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster, unterstützt die Initiative.

Dr. Spaenle betont, dass Bürgerinnen und Bürger, die aufmerksam Situationen wahrnehmen, in denen Jüdinnen und Juden angegangen oder verunglimpft werden, einen Beitrag gegen den anwachsenden Antisemitismus leisten. Die Prominenten, die sich mit ihren Aussagen an die Seite der jüdischen Gemeinschaft stellen, sind Vorbilder für eine demokratische Gesellschaft und leisten einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung. Dr. Spaenle dankte Alexander Stöckl ausdrücklich für dessen Impuls und die Finanzierung des Projekts.

Alexander Stöckl, Geschäftsführer von SAT.1 Bayern, erklärt, dass auch ein privates Medienunternehmen einen gesellschaftlichen Auftrag habe und ein klares Zeichen gegen Judenhass setzen wolle.

Ministerpräsident Dr. Markus Söder versichert, dass die Bayerische Staatsregierung jüdisches Leben in Bayern zentraler Bedeutung beimisst und Antisemitismus keinen Platz hat. Söder hatte bereits die Schirmherrschaft für das Jubiläumsjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland und Bayern“ inne. Auch Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, unterstützt die Aktion, ebenso wie Dr. Thorsten Schmiege, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien, die sich schon seit längerem gegen Hassrede und für Extre-mismusprävention einsetzt.

Uschi Glas, Schauspielerin: „Niemals hätte ich geglaubt, dass es in unserem Land wieder so viel Hass und Antisemitismus geben würde. Für mich ist es ein großes Anliegen dagegen aufzustehen. Ich möchte mich solidarisch erklären mit unseren jüdischen Mitbürgern und ihnen zur Seite stehen.“

Christian Springer, Kabarettist: „Antisemitismus entsteht, weil Menschen einen Sündenbock suchen. Dass es wieder die Juden sind, entsetzt mich. Deswegen gibt’s für mich nur eins: Dagegen aufstehen!“

Die Videospots, die von allen interessierten Medien kostenfrei verbreitet werden können, setzen ein starkes Zeichen gegen Judenhass und Extremismus. 

Download unter: https://ftp.sat1bayern.de/sharing/9shbhsAcI
 PW: sat1bayern

bzw. https://youtu.be/rNu-cYeVlFw

Weitere Infos erhalten sie unter sekretariat_at_sat1bayern.de (Tel. 089-204007-100) und antisemitismusbeauftragter_at_stk.bayern.de (Tel. 089-2165-2724).

(Quelle: 17:30 SAT.1 Bayern, PM 10.04.2025)

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II. Auszeichnungen

Theodor-Wolff-Preis: Jury nominiert 15 Beiträge – Süddeutsche Zeitung und Main-Post unter den Nominierungen vertreten

Die Jury für den Journalistenpreis unserer Branche, der Theodor-Wolff-Preis (TWP), hat 15 Beiträge für die renommierteste Auszeichnung nominiert.

In der Kategorie Reportage wurden nominiert: Thorsten Schmitz und Peter Münch: „7. Oktober“, erschienen am 5. Oktober 2024 in der Süddeutschen Zeitung; Miguel Helm: „EILT SEHR!“, erschienen am 29. August 2024 in Die Zeit; sowie Martin Wittmann und Lea Sahay: „Das Geheimnis von Magda und Keon“, erschienen am 28. Dezember 2024 in der Süddeutschen Zeitung.

Die Nominierten in der Kategorie Bestes lokales Stück sind: Sophie Sommer: „Ich spüre noch seine Hände auf mir“, erschienen am 31. August 2024 in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung; Frank Hommel: „Ein Friedenspreisträger soll gehen“, erschienen am 28. Dezember 2024 in der Freien Presse; und Wiebke Holler-en: „Nach fast acht Jahren: Der Kampf gegen rechts erreicht Berlins einzigen AfD-Stadtrat“, erschienen am 13. April 2024 in der Berliner Zeitung.

Für die Kategorie Bestes lokales Digitalprojekt nominierte die Jury: Ingo Bach, Sophie Peschke und Team mit „Der lange Weg von Nadine zu Nils“, einem Artikel mit Videoreportage für den Tagesspiegel, erschienen am 20. Juli 2024; Silke Schmitt, Désirée Schneider und Team mit dem Podcast „Go&Change – eine umstrittene Gemeinschaft“ für Main-Post, veröffentlicht am 21. August 2024; sowie Helmut Frangenberg und Laura Ostenda mit dem Podcast „Attentat am Blumenstand – Der Angriff auf Kölns Oberbürgermeisterin und die Gefährdung der Demokratie" für Kölner Stadt-Anzeiger, erschienen am 20. Januar 2024.

Als preiswürdig in der Kategorie Meinung erachtete die Jury: Martin Spiewak: „Jung, männlich, abgehängt“, erschienen am 12. September 2024 in Die Zeit; Heba Alkadri: „Nach allem, was ich durchlebt habe, will ich nur noch eins: vorwärts“, erschienen am 13. Dezember 2024 auf waz.de; und Johannes Schneider: „Meine Heimat kommt nicht vor“, erschienen am 3. September 2024 auf Zeit Online.

Die Nominierten beim Thema des Jahres „Demokratie unter Druck – was uns auseinandertreibt, was uns zusammenhält“ sind: Sebastian Gubernator: „Ein Ort der Zuflucht“, erschienen am 18. August 2024 in Welt am Sonntag; Roman Deininger: „Allein gegen die AfD“, erschienen am 17. August 2024 in der Süddeutschen Zeitung; und Bastian Berbner: „Überall hier wird 2024 gewählt“, erschienen am 6. Juni 2024 in Die Zeit.

Die Nominierten und ihre Beiträge werden in den kommenden Monaten in den Medien des BDZV und auf der Website www.theodor-wolff-preis.de näher vorgestellt. Die eigentlichen Preisträgerinnen und Preisträger der vom BDZV getragenen Auszeichnung werden erst am Tag der Preisverleihung in Berlin gewählt und am Abend bekannt gegeben. Die feierliche Verleihung findet am Abend des 16. September im Tipi am Kanzleramt in Berlin statt. An der Ausschreibung hatten sich gut 400 Journalistinnen und Journalisten beteiligt. Der Preis ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert.

Mitglieder der Jury sind: Annette Binninger (Chefredakteurin Sächsische Zeitung), Nico Fried (Politikchef Stern), Lars Haider (Chefredakteur Hamburger Abendblatt), Stefan Kornelius (Ressortleiter Politik Süddeutsche Zeitung), Julia Lumma (Chefredakteurin und Geschäftsleitung Content VRM),   Benjamin Piel (Chefredakteur Weser-Kurier), Anja Reich (Jury-Vorsitz 2025, Chefin Dossier Berliner Zeitung), Julia Schaaf (Redakteurin Frankfurter Allgemeine Sonntagszei-tung), Ulrike Winkelmann (Chefredakteurin taz). Vorsitzender des Kuratoriums für den Theodor-Wolff-Preis ist Helmut Heinen, Herausgeber Kölnische Rundschau.

Der Theodor-Wolff-Preis erinnert an den langjährigen Chefredakteur des legendären Berliner Tageblatts, Theodor Wolff (1868 – 1943). Wolff musste 1933 vor den Nazis ins französische Exil fliehen, wurde dort verhaftet und der Gestapo ausgeliefert und starb 1943 im Jüdischen Krankenhaus in Berlin. Die Namen der rund 500 Preisträger seit 1962 sowie Details zum Preis finden Sie im Internet unter www.theodor-wolff-preis.de.

(Quelle: BDZV, PM 10.04.2025)

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III. Aus den Verbänden

Trägerverein der Deutschen Journalistenschule bestätigt Vorstand für weitere 2 Jahre

Die Mitglieder des Trägervereins der Deutschen Journalistenschule (DJS) bestätigten bei ihrer Jahresversammlung am 4. April einstimmig ihren Vorstand für zwei weitere Jahre im Amt. Neben dem Vorsitzenden und ehemaligen ARD-Programmdirektor Volker Herres setzen sich BJV-Geschäftsführer Dennis Amour, Professor Dr. Hubert Burda und Dr. Oliver Friedmann weiter ehrenamtlich für die Belange des Trägervereins ein. Im erweiterten Vorstand begrüßte Herres mit Verlegerin Julia Becker und Dr. Dennis Ballwieser vom Wort und Bild Verlag zudem zwei neue Mitglieder. Gastgeber der Mitgliederversammlung war Verleger Dr. Dirk Ippen, der die Veranstaltung im Pressehaus des Münchner Merkur ausrichtete.

“Die Deutsche Journalistenschule hat einen wachsenden Trägerkreis, der die gan-e Vielfalt deutscher Medien abbildet und journalistische Kompetenz bündelt. Aktuelle gesellschaftliche Trends und Gefahren für den freiheitlichen Diskurs beobachtet die DJS sehr genau und begegnet ihnen inhaltlich, aber auch strukturell: Mit einem erstklassigen, crossmedialen Lehrplan, der junge Journalistinnen und Journalisten handwerklich auf höchstem Niveau ausbildet. Mit Initiativen wie #DukannstJournalismus und dem neuen Stipendium der Harald Christ Stiftung für Demokratie und Vielfalt, die mehr Vielfalt in Redaktionen bringen. Und mit einem breiten, unabhängigen Netzwerk aus Medien, Verbänden, Organisationen, Unternehmen und Stiftungen, die sich für die Festigung der Demokratie einsetzen”, so der Vorsitzende Volker Herres.

Zu den Trägern der Deutschen Journalistenschule zählen Zeitungs- und Zeitschriftenverlage ebenso wie öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten, Privatsender und Produktionsfirmen, Parteien, Verlegerverbände und Journalisten-Gewerkschaften, darunter auch unser Verband. Gemeinsam bilden mehr als 60 Mitglieder den DJS e.V., einen eingetragenen, gemeinnützigen Verein. Der Vorstand des Trägervereins ist das Aufsichtsgremium der Schule. Er sorgt für einen regelmäßigen Informationsaustausch zwischen Schulleitung und Trägern und beaufsichtigt die Haus-haltsführung. Initiiert wurde die DJS vom Münchner Journalisten Werner Friedmann, der 1949 die erste Lehrredaktion gründete. Seither haben rund 2600 junge Menschen die Ausbildung zur Redakteurin beziehungsweise zum Redakteur absolviert.

(Quelle: DJS, PM 09.04.2025)

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III. Vermarktung

Umfrage: Kunden vermissen gedruckte Werbeprospekte 

Die Rolle von Printbeilagen in der Angebotskommunikation ist weiterhin stark. Eine Umfrage des Handelsforschungsinstituts IFH Köln zeigt, dass viele Kunden gedruckte Werbeprospekte vermissen. 

Printprospekte werden nach wie vor von 93 % der Verbraucher gelegentlich und von 78 % wöchentlich gelesen. Dies deutet auf eine hohe Reichweite und Akzeptanz gedruckter Werbung hin. Ein signifikanter Anteil der Konsumenten (47 %) nutzt Printprospekte gezielt zur Planung des Wocheneinkaufs, was einen deutlichen Anstieg seit 2016 darstellt. 

Von den rund 1.300 Befragten gaben 52 Prozent an, dass ihnen die Print-Werbung fehlt. Diese Zahl bezieht sich auf Personen, die früher regelmäßig Prospekte gelesen haben, die dann eingestellt wurden. 62 Prozent der Befragten berichten, dass sie nun weniger Informationen über Angebote der entsprechenden Händler erhalten. Dies führe dazu, dass 45 Prozent der Kunden weniger bei diesen Händlern einkaufen, heißt es in der Umfrage. Digitale Alternativen wie Apps, die zusätzliche Rabatte bieten, stoßen oft auf Ablehnung: 45 Prozent der Befragten finden es kompliziert, andere Kanäle oder Medien nutzen zu müssen. Stattdessen lesen 49 Prozent der Betroffenen nun mehr Prospekte von anderen Händlern, die weiterhin Print-Werbung nutzen. 

Die Umfrage zeigt auch die generelle Beliebtheit von Print-Prospekten: 78 Prozent der Teilnehmer lesen gedruckte Werbung mindestens einmal pro Woche. Die Reichweite der klassischen Prospekte bleibt groß, da 83 Prozent der deutschen Haushalte sie erhalten. Die häufigsten Gründe für die Nutzung sind das Finden von Schnäppchen, das Geldsparen und die Einkaufsplanung.

(Quelle: IFH Köln, PM, 01.04.2025)

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