VBZV-Newsletter 12/2024

I. Tarif

ver.di kündigt Gehaltstarifvertrag für Redakteure und 12a-Tarifvertrag

Die Gewerkschaft ver.di hat den Gehaltstarifvertrag für Redakteurinnen und Redakteure und den 12a Tarifvertrag gekündigt Da sich die Gewerkschaft ver.di im vergangenen Herbst gegen den sogenannten Inflationsausgleich-Tarifvertrag ausgesprochen hatte, erreichte den BDZV und seine Landesverbände nicht unerwartet die Kündigung des GTV-Redakteure und 12a-Tarifvertrages durch ver.di zum 30.04.2024.

Der Deutsche Journalistenverband hatte sich mit dem BDZV im Rahmen des Inflationsausgleich-Tarifvertrages auf eine Verlängerung der Laufzeit der beiden Tarifmaterien bis zum 31.12.2024 geeinigt.

Der Sozialpolitische Ausschuss des BDZV wird sich in der zweiten Aprilwoche in einer Videokonferenz über das weitere Vorgehen gegenüber ver.di verständigen. Forderungen wurden von ver.di noch nicht artikuliert.

(Qelle: VNZV, RS, 28.03.2024)

Seitenanfang

II. Aus den Verlagen

Schwarzwälder Bote übernimmt Neckarquelle

Die Schwarzwälder Bote Mediengruppe wird sämtliche Anteile der Hermann Kuhn GmbH & Co. KG und damit den lokalen Zeitungsverlag der Neckarquelle übernehmen. Die Geschäftsführer Hans-Ulrich und Axel Ziegler verabschieden sich aus dem traditionellen Familienunternehmen: „Der Schritt hierzu ist uns nicht leichtgefallen, aber wir sind sicher, mit dem Schwarzwälder Boten den Nachfolger gefunden zu haben, der prädestiniert und in der Lage ist, für das Fortbestehen der Neckarquelle beste Voraussetzungen zu bieten.“
„Durch den Zusammenschluss mit dem Schwarzwälder Boten als starker Partner können wir den Traditionstitel Neckarquelle am Markt halten und weiterentwickeln“, erklärt Carsten Huber, der die Geschäftsführung der herausgebenden Hermann Kuhn Verlag GmbH & Co. KG übernimmt. Der Schwarzwälder Bote war bisher Minderheitsgesellschafter beim Kuhn-Verlag, im Bereich der Druckproduktion arbeiten die beiden Verlage auch schon lange zusammen.

Die Neckarquelle ist eine unabhängige Tageszeitung für die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg mit Schwerpunkten in der Verbreitung vor allem in Villingen-Schwenningen, Trossingen und Bad Dürrheim. Seit 2008 erscheint sie neben der klassischen Druckva-riante auch als ePaper sowie online unter www.nq-online.de.

(Quelle: Schwarzwälder Bote, PM 27.03.2024)

Seitenanfang

III. Vermarktung

Online-Displaywerbemarkt auf Wachstumskurs – Plus von 21 Prozent im 4. Quartal 2023

Der Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V. prognostiziert für 2024 ein weiteres Wachstum um knapp 8 Prozent im deutschen On-line-Displaywerbemarkt. 2023 wurden Umsätze in Höhe von 5,5 Milliarden Euro mit Online-Displaywerbung generiert. Damit wurde die Prognose aus September übertrof-fen.

Für das Jahr 2024 befindet sich der Online-Displaywerbemarkt voll auf Wachstums-kurs. Der OVK prognostiziert ein Plus um 7,9 Prozent auf 5,94 Milliarden Euro.

Die magische Schwelle von 6 Milliarden Euro Umsatz kommt somit in greifbare Nähe. Wachstumstreiber für diese Prognose sind zwei Bereiche: Programmatic Advertising wird mit 4,4 Mrd. Euro knapp drei Viertel des Umsatzes erzielen. Die Online-Video-Werbung wächst mit 24 Prozent weiter überproportional auf knapp 2,8 Mrd. Euro. 2023 überschritt sie erstmals die 2-Milliarden-Euro-Marke. Auch die Online-Audio-Werbung etabliert sich weiterhin erfolgreich. Im Jahr 2023 verzeichnete sie ein Wachstum von 10 Prozent. Für 2024 erwartet der OVK sogar ein Wachstum von 12 Prozent auf 140 Millionen Euro.

2023 wurden Umsätze in Höhe von 5,5 Milliarden Euro mit Online-Displaywerbung generiert, was einem Wachstum von 6,4 Prozent entspricht. Dies übertrifft die Prognosen für das vergangene Jahr, die im März bei 4,6 Prozent und im September bei 5,6 Pro-zent lagen. Besonders das vierte Quartal trug mit einem Plus von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu diesem Wachstum bei.

(Quelle: bvdw, PM 06.03.204)

Seitenanfang


BVDW veröffentlicht Definition für Nachhaltigkeit in der digitalen Werbung

Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V. hat eine Definition für Nachhal-tigkeit in der digitalen Werbung entwickelt. Ziel ist es, ein gemeinsames Verständnis von Nachhaltigkeit in der Werbebranche zu schaffen. Das Sustainable Digital Advertising Lab, das beim BVDW dem Ressort Digital Responsibility angehört, hat bei der Erarbeitung der Definition insbesondere ökologische und gesellschaftliche Aspekte berücksichtigt.

Die Definition, die in Zusammenarbeit mit relevanten Marktteilnehmern erarbeitet wurde, legt den Fokus auf die Bereitstellung von Assets entlang der gesamten digita-len Lieferkette.

Hervorgehoben werden insbesondere ökologische Aspekte, darunter die Senkung von Treibhausgasemissionen. Ein Beispiel hierfür ist die datensparsame Vorgehensweise, um den Energiebedarf zu reduzieren. Soziale Aspekte umfassen die Auswirkungen unternehmerischer Handlungen auf die Gesellschaft als Ganzes, einschließlich Beschäftigungsverhältnisse, Vermeidung von Ad-Fraud und Verhinderung des (Ab-)Flusses von Werbegeldern in illegale Umfelder.

Die ökonomische Dimension bezieht sich auf die Fähigkeit von Unternehmen oder Branchen, langfristig Gewinne zu erwirtschaften und finanzielle Stabilität für sich selbst, ihre Mitarbeiter*innen und ihr Umfeld zu gewährleisten. Governance-Aspekte betreffen die Festlegung, Aufrechterhaltung und Aktualisierung von Standards, Richt-linien und Kontrollen, um sicherzustellen, dass digitale Werbemaßnahmen nachhaltig sind und verantwortungsvolle Entscheidungsfindungen fördern.

Die Wertschöpfungskette wird durch das Greenhouse Gas Protocol als Rahmenwerk betrachtet, wobei nicht nur firmeneigene direkte und indirekte Emissionen berücksich-tigt werden (Scope 1 und 2), sondern auch die Emissionen in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette (Scope 3), die oft den größten Anteil ausmachen.

Die Definition eröffnet Möglichkeiten für eine umfassende Verbesserung der Praktiken und Standards. Sie baut auf der Definition des IAB Europe auf, an der der BVDW feder-führend mitgearbeitet hat. Insbesondere vor dem Hintergrund zunehmender Regulie-rungen wie der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) wird Nachhaltig-keit immer mehr zu einem Muss. Die CSRD verpflichtet Unternehmen, über ihre Um-welt-, Sozial- und Governance-Aktivitäten zu berichten und entsprechende Prozesse anzupassen.

Ein White Paper dazu kann unter https://www.bvdw.org/news-und-publikationen/bvdw-veroeffentlicht-definition-fuer-nachhaltigkeit-in-der-digitalen-werbung/?utm_source=BVDW-Newsletter bezogen werden.

(Quelle: bvdw.org, PM 11.03.2024)

Seitenanfang

IV. Junge Leser

Newscamp-Serie von #UseTheNews erfolgreich gestartet

Für mehr Transparenz im Journalismus: Mit einer Reihe von bundesweiten Newscamps will die Medienkompetenzinitiative #UseTheNews, in der auch der BDZV als Partner mitwirkt, jungen Menschen Journalismus als Handwerk näherbringen, über den Umgang mit Falschinformationen aufklären und Nachrichtenkompetenz vermitteln.

Nach dem Auftakt der Reihe zieht #UseTheNews nun eine erste, positive Bilanz. Bei den Newscamps in Bargum (Schleswig-Holstein) und Kaiserslautern diskutierten mehr als 180 Schülerinnen und Schüler den Journalismus von morgen. Auf der Leipziger Buchmesse sind jungen Menschen hilfreiche Werkzeuge für die Nachrichtennutzung in sozialen Medien an die Hand gegeben worden.

In den Newscamps, die im Rahmen des „Jahrs der Nachricht“ 2024 stattfinden, werden die Schülerinnen und Schüler dazu eingeladen, in Workshops und Talks in die Welt des Journalismus einzutauchen und eigene Inhalte mit Journalistinnen und Journalisten zu produzieren.

"Die Förderung von Nachrichtennutzung und Nachrichtenkompetenz gelingt am besten über Partizipation. Mit den Newscamps wollen wir Jugendlichen auf interaktive und spielerische Art an die Themen Journalismus, Nachrichten und Desinformation heranführen", sagt Vanessa Bitter, Projektleitung für das "Jahr der Nachricht".

Ein weiteres Newscamp fand am 4. April auf dem Kunst- und Mediencampus in Hamburg im Rahmen der Jubiläumsfeier des Bürgersenders „Tide“ statt.

(Quelle: bdzv.de, 02.04.2024)

Seitenanfang

Schulprojekte neu denken: Webinare zum Jahr der Nachricht im jule-Netzwerk

Die jule – Initiative junge Leser bietet anlässlich des von der Medienkompetenzinitiati-ve #UseTheNews ausgerufenen des Jahr der Nachricht ebenfalls eine Reihe von Webinaren an. In ihnen wird aufgezeigt, wie eine niedrigschwellige Zusammenarbeit mit den Zielgruppen Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte möglich ist.

Jugendliche sollen mit dem Nachwuchs aus Journalismus und Bildung Ideen, Konzepte und Prototypen entwickeln. Dafür findet eine bundesweite Serie von regionale MitmachEvents für Schülerinnen und Schüler mit Festival-Charakter statt.

Im Webinar „Newscamps“ stellt das #UsetheNews-Team das Konzept der Newscamps sowie einen Modulkoffer zur Umsetzung vor. Außerdem gibt es einen Überblick über bestehende Newscamps im Jahr der Nachricht, an die Verlage mit eigenen Aktionen andocken können.

Beim ersten Webinar am 11. April 2024 von 10.30 Uhr bis 12 Uhr, geht es um Modellprojekte in Schulen. Dort wird aufgezeigt, wie Verlage Modellprojekte in Schulen realisieren können. Praxisinput kommt dabei vom #UseTheNews-Team sowie von der Redaktion der „Ostfriesen-Zeitung“, die ein Modellprojekt mit einer Schulklasse umsetzt. Anmeldungen sind hier möglich.

Im Webinar „Newscamps“, das daran anschließend ebenfalls am 11. April von 14 bis 15 Uhr stattfindet, stellt das #UsetheNews-Team das Konzept der Newscamps sowie einen Modulkoffer zur Umsetzung vor. Außerdem gibt es einen Überblick über bestehende Newscamps im Jahr der Nachricht, an die Verlage mit eigenen Aktionen andocken können. Anmedungen unter https://www.junge-leser.info/termin/webinar-ii-zum-jahr-der-nachricht-regionale-newscamps/.

(Quelle: junge-leser.info; bdzv.de, 02.04.2024)

Seitenanfang

'